DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) ist ein Protokoll, um Netzwerkrechner dynamisch über einen zentralen Server konfigurieren zu können.
Zu den unterstützten Konfigurationsparametern gehören:
- IP-Adresse, Netzmaske, Broadcast-Adress
- Default-Gateway, statische Routen
- Hostname
- DNS-Server
- Zuweisung der IP-Adresse anhand der MAC-Adresse
- Zuweisung des WINS-Servers - nützlich in Samba-Netzen
Die Unterscheidung zwischen DHCP-Client und -Server ist bei den meisten Distributionen etwas unglücklich: Der Server heißt meistens nur dhcp oder auch dhcpd, wohingegen der Client oft dhcpcd (oder auch pump) genannt wird (jeweils Paketnamen).
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Zwei Artikel, die aus den Erfahrungen der LUG Krefeld entstanden sind, gibts unter NetzKonfigMitDHCP und DHCPServerMitDNS.
Stolperfallen
Bei Laptops, die keine eingebaute Netzwerkkarte haben, muss man darauf aufpassen, dass die PCMCIA-Sockets erst recht spät beim Booten gestartet werden, so dass auf dem üblichen Weg (etc/network/interfaces) keine Zuweisung der IP-Adressen als DHCP-Client beim Start möglich ist. Abhilfe schafft es, das ganze in (etc/pcmcia/network) einzutragen - diese Konfigurationsdatei wird dann beim Start der Card Services ausgewertet -> IP-Zuweisung per DHCP funktioniert.
- NFS kann dabei auch Probleme machen, wenn man darauf setzt, dass sich die Clients mit "Namen" anmelden. Wie man das lösen kann, ist mir momentan auch noch nicht klar, das muss irgendwie über den DNS laufen. Das kann in größeren Umgebungen schon zu diversen Fehlern führen bzw. sollte schon von vornherein bedacht werden.
- /etc/exports mit ip/netmask hilft
- oder korrektes Zusammenspiel DHCP/DNS, so dass reverse Lookup funktioniert
DHCP mit Subnetzen
- Wenn der DHCP-Server über mehrere Netzwerk-Interfaces verfügt, kann er auch Subnetze unterstützen. Dafür sind zwei Dinge bei der Konfiguration zu beachten:
- Beim Start von dhcpd aud der Kommandozeile alle Interfaces angeben. Z.B. 'eth0 eth1'.
- In dhcpd.conf IP-Bereiche für die IPs der entsprechenden Interfaces anlegen. Dann findet der dhcpd anhand der IP des eingehenden Requests automatisch die richtige Definition für das zugehörige Subnetz.