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Konsole

Konsole ist da wo Kommandozeilen eingegeben und Antworten vom System zurückkommen. Eine Sitzung an einer Konsole kann z.B. so aussehen:

executing .bashrc for hjh
Start /home/cc/.bash_profile
KW15 Dienstag 2007.04.10 22:11:59 WET
KW15 Dienstag 2007.04.10 22:11:59 UTC
hjh@heramde:~$ df
Dateisystem          1K-Blöcke   Benutzt Verfügbar Ben% Eingehängt auf
/dev/sda1             57922656   4351568  50628788   8% /
tmpfs                   257896         0    257896   0% /dev/shm
/dev/sda2            181428264 153154676  20900720  88% /home
/dev/sdb1            288451232 155025904 118772848  57% /save
tmpfs                    10240       796      9444   8% /dev
hjh@heramde:~$ ls /tmp -l
insgesamt 20
drwx------  3 hjh hjh 4096 2007-04-10 19:35 gconfd-hjh
drwx------  2 hjh hjh 4096 2007-04-10 19:35 keyring-sJNhWv
srwxr-xr-x  1 hjh hjh    0 2007-04-10 19:35 mapping-hjh
drwx------  2 hjh hjh 4096 2007-04-10 20:17 mcop-hjh
drwx------  2 hjh hjh 4096 2007-04-10 21:00 orbit-hjh
drwx------  2 hjh hjh 4096 2007-04-10 19:35 ssh-ZsPJOA3106
srw-------  1 gdm gdm    0 2007-04-10 19:35 uimhelper-gdm
srw-------  1 hjh hjh    0 2007-04-10 19:36 uimhelper-hjh
hjh@heramde:~$

Kommandos die in eine Konsole eingetippt werden, im obigen Beispiel erst df, dann ls /tmp -l von einem Programm interpretiert. Das ist üblicherweise getty und nach der Anmeldung eine shell, normalerweise bash (Siehe Bash)

Verschiedene Konsolen

Die Hauptkonsolen tty1 bis tty10

Zunächst laufen die Konsolen tty1 bis tty6.

In eine dieser Konsolen kann man wechseln durch Taste [Alt-Ctrl-F1] bis [Alt-Ctrl-F6]. Wenn das Fenstersystem nicht aktiv ist, geht das auch ohne Ctrl mit [Alt-F1] bis [Alt-F6] Zwischen diesen Konsolen kann man wechseln durch [Alt-Links] [Alt-Rechts] hin und her.

Die Anzahl kann in der Datei /etc/inittab festgelegt werden:

 1:2345:respawn:/sbin/getty 38400 tty1
 2:23:respawn:/sbin/getty 38400 tty2
 3:23:respawn:/sbin/getty 38400 tty3
 ...
 10:23:respawn:/sbin/getty 38400 tty10

Diese Art von Konsolen laufen schon während der Installation von CD oder Diskette. Da kann man schon sehr früh zwischen tty1 und tty2 wechseln: Während in der Konsole tty1 der Installtions-Dialog läuft, kann man nach tty2 wechseln und Datenträger formatieren, kopieren, auswerfen und mounten oder einfach die Dokumentation von der CD lesen.

Konsolen im Fenstersystem X

Im Fenstersystem können Konsolen als Fenster erzeugt werden. z.B. durch Ausführen eines der Programme:

Windows-Benutzer nennen solche Konsolen "Dos-Box". Das ist auch wieder falsch, weil auch unter Windows in der Konsole nicht "DOS6.22" läuft, sondern so etwas wie eine Windows-Konsole mit dem Kommandointerpreter "cmd"

Serielle Leitungen

Um mit einem Terminal (oder einem zweiten PC, auf dem eine Terminal-Emulation läuft) auf einer seriellen Leitung eine Sitzung haben zu können, muss noch eine Zeile

 T0:23:respawn:/sbin/getty -L ttyS0 9600 vt100

in der Datei /etc/inittab sein.

Dabei steht ttyS0 ttyS1 für die beiden seriellen Schnittstellen am PC (Unter DOS ist das COM1 und COM2). Es kann aber jede Schnittstelle angegeben werden, die in /dev als tty gekennzeichnet ist, wie ttyUSB0 ttyUSB1, die USB / seriell-Adapter.

Telnet-Sitzungen

Das klassische TCP-IP Konsolenprogramm ist der Telnet-Daemon ("telnetd"). telnetd erkennt, dass jemand (ein telnet-Programm auf dem TCP-IP-Port 23 eine Verbindung aufnehmen will und sendet dessen Eingaben zunächst an getty, getty ruft nach erfolgreicher Anmeldung den Kommandointerpreter bash.

Klassische Telnet-Sitzungen werden nicht im Internet benutzt, weil der gesamte Verkehr (inklusive Passwortübertragung) unverschlüsselt läuft. Telnet wird aber immer noch von vielen Geräten (Drucker, Steuerungen) benutzt.

Der Ersatz für das unsichere Telnet sind ssh (der Client) und sshd (Der Dämon, der Server). (Siehe ssh). Um von Windows aus durch sshd an einer Linux-Konsole arbeiten zu können muss auf dem Windows-Rechner das Programm putty ausgeführt werden. putty gab es 2006 von http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/download.html )

Arbeiten mit Konsolen

Die Konsole wird zunächst von einem Anmelde-Überprüfungsprogramm (getty) überwacht. Nach erfolgter Eingabe von Benutzername und Passwort wird getty den Kommandointerpreter "bash" aufrufen. "bash" liest dann Zeile für Zeile, bis zum Ende aller Eingaben (Control-D).

Die Bezeichnung der Konsole, an der man gerade arbeitet, kann mit ps angezeigt werden. Beispiel:

[root@HOTRENK linux]# ps
 PID TTY TIME CMD
 2683 pts/3 00:00:00 bash
 3040 pts/3 00:00:00 ps

Damit sehe ich, dass das (virtuelle) Gerät meiner Konsole pts/3 heißt.

Hinter jeder Bezeichnung einer Konsole steht ein (virtuelles) Gerät. Auf dieses Gerät kann ausgegeben werden.

ls >/dev/pts/6

Maus und gpm

Die Mausunterstützung für die Konsolen geschieht durch gpm. gpm kann nachinstalliert werden durch:

Bei eingelegter und gemouteter CDROM debian 3.1r0 i386 #1:

dpkg --install /media/cdrom0/pool/main/g/gpm/gpm_1.19.6-19sarge1_i386.deb

Einstellungen erfolgen in der Datei /etc/gpm.conf

Der Start erfolgt durch:

/etc/init.d/gpm start

Einstellungen

Die Eigenschaften der Konsolen kann mit setterm eingestellt werden.

Siehe auch


KategorieAnleitung

Konsole (zuletzt geändert am 2011-02-09 13:57:36 durch 212)