Um die grafische Oberfläche von Linux zu Gesicht zu bekommen, ist etwas Vorarbeit nötig. Der X-Server benötigt ein paar Informationen über die Hardware deines Rechners. Speziell zur Tastatur siehe auch ../TastaturKonfiguration.

Kein Aufwand mehr

Wenn Du eine neuere Distribution einsetzt, dann wird der X-Server meistens *vollautomatisch* konfiguriert. Du brauchst dich also i.A. um das unterige nicht zu kümmern.

Manuelle Installation

Wähle die Hardware entsprechend Deines Systems aus und Du bist schon fast auf der grafischen Oberfläche. Im Monitor-Setup musst Du normalerweise die Werte für die Horizontal/Vertikal- Frequenzen entsprechend der Leistung Deines Bildschirms einstellen. Schau dazu ins Handbuch deines Monitors.

Diese Einstellungen sind nötig, da XFree86 eine *viel* viel größere Menge von Ausgabegeräten (Monitoren, Projektoren, LCDs, etc) unterstützt als z.B. Windows, und diese grundsätzlich auch in der bestmöglichen Qualität fahren will. Also, anstatt daß es erst in 640x480 hoch kommt, will es gleich wissen, wie weit es gehen darf. Ab XFree86 3.3.5 kann es den Monitor auch selbst fragen (Plug&Play, DDC), und die Fragen entfallen.

Warnung: Stellst Du hier Werte ein, die Dein Monitor nicht verkraftet, kann Dir der Bildschirm zerstört werden, wenn er älter ist! Besonders bei alten Festfrequenzmonitoren oder Monitoren von Unix-Workstations gilt das. Also bitte zweimal nachlesen, bevor Du die Einstellungen vornimmst.

Hast Du alles eingestellt, startet der X-Server testweise und Du kannst das Ergebnis überprüfen. Wenn alles OK ist: prima -- wenn nicht, dann die entsprechenden Einstellungen nochmals überprüfen. Nachdem das alles geschafft ist, gibst Du einfach den Befehl startx ein und los gehts. Falls irgend etwas nicht funktioniert, wird normalerweise in den Dateien .X.log' und .X.err' protokolliert, was nicht funktioniert hat. Diese dann genau lesen, meist kommt man selbst drauf, woran es liegen könnte.

Server vs. Client?

Noch etwas: Laß Dich im Zusammenhang mit X von Begriffen wie SERVER und CLIENT nicht verwirren. X ist der Server und die laufenden WindowManager nebst Anwendungen werden als clients bezeichnet, weil sie die Dienste vom X-Server (nämlich das Darstellen von Grafik auf deinem Bildschirm, die Zugriffe auf die Grafikhardware), in Anspruch nehmen. Das ist alles: sowas kann man auch über Netzwerk machen (und das ist eine der großen Stärken von X), muß man aber nicht ;-).

JensBenecke

XFree86/Konfigurieren (zuletzt geändert am 2007-12-23 22:45:26 durch localhost)