Im Grunde gilt das gleiche wie für den Einsteiger: Es reicht fast immer eine einzelne Partition, gegebenenfalls, falls Windows in die Quere kommt, muß man halt eine /boot Partition zusätzlich am Anfang der Platte erstellen.
Eine separate Partition für /tmp ist u.U. sinnvoll. Dieses Verzeichnis nimmt temporäre Dateien auf und wird regelmäßig von automatisch ablaufenden Diensten gelöscht (sowie beim Systemstart, falls das konfiguriert ist). Damit ein Benutzer das Root-Filesystem nicht vollknallen kann, bis die Platte voll ist, ist es sinnvoll, /tmp auf eine eigene Partition von vielleicht 100-200MB zu mounten. Das kommt aber hauptsächlich darauf an, wie sehr Du Deinen Usern vernünftiges Verhalten zutraust.
Wenn /tmp voll ist, kann ["X11"] nicht gestartet werden!
Es ist generell sehr sinnvoll, eine separate Partition für /homeFootNote(/home enthält die Benutzerdaten) anzulegen. Dadurch kann man eine neue Linux-Version relativ gefahrlos einspielen und die Benutzerdaten können auch mit parallel installierten Linux-Versionen benutzt werden. Bei der DatenSicherung reicht es meist aus, nur diese Partition regelmäßig (am besten täglich) zu sichern.
Eine vernetzte Workstation wird höchstwahrscheinlich den Verzeichnisbaum /home mit den gesamten Benutzerdaten von einem NFS-Server bekommen, d.h. alles was auf und unterhalb von /home passiert, geht übers Netzwerk. Das sichert eine Workstation-unabhängige Konfiguration (es ist völlig egal, wo man sich anmeldet, man bekommt immer seine Konfiguration exakt wiederhergestellt) und spart Platz auf den lokalen Platten.
Beim Partitionieren ist zu beachten, dass Zugriffe auf den äußeren Bereich der Platte schneller erfolgen als auf den inneren. Deshalb sollte man Partitionen auf die häufig zugegriffen wird (swap, /tmp), zuerst anlegen. / und /usr enthalten meißt fast nur statische Daten, und können somit im inneren Bereich der Platte angelegt werden. Eine empfohlene Reihenfolge wäre zum Beispiel (für eine normale WorkStation) / oder /boot, swap, evtl /tmp /var, /home, /usr.
Beitragende: JensBenecke, ...