Fragen und Antworten
Was sind das für komische Debian-Versions Namen?
Die Namen entsprechen Figuren aus "Toy Story", wobei die "testing"-Version irgendwann zu "stable" wird. unstable wird ewig den Namen sid tragen und niemals unter diesem Namen released werden.
Woher der Name "sid" kommt?
- sid = "still in development"
- nach anderen Quellen hat sid seinen Namen von dem Jungen aus Toy Story, der die Spielsachen tyrannisiert und gelegentlich auch zerstört...
- Nicht offiziell, aber IMHO passend: Sid Is Dangerous
Software aus verschieden Versionen mischen
Siehe Unterseite Debian/MehrereVersionen
im laufenden Betrieb zwischen verschiedenen Versionen wechseln
In der Debian Referenz (en) (de) ist beschrieben, wie man verschiedene Stabilitätszweige (stable/testing/unstable) auf einer Maschine installiert und mit chroot zwischen diesem im laufenden Betrieb wechselt. So kann man mit einem stabilen System arbeiten und gleichzeitig die neueste KDE-Version testen.
Automatische Updates
Soweit ich verstanden habe: apt-sources konfigurieren und apt im cron laufen lassen, mehr Infos : ToDo --ThomasKalka
Automatische Updates sind zwar grundsätzlich auch mit Debian möglich, aber genau dies sollte vermieden werden. Wenn plötzlich eine Mission-Critical Anwendung nicht mehr läuft und Ihr fragt euch warum...(Josen)
Und wenn es nicht nur eine Anwendung betrifft sondern das System selbst, hat man schnell die Nase voll von Automatismen. Mir gerade passiert: Update laufen lassen, alles schien OK, bis zum naechsten Reboot, da fing die Kiste an, alle 2 Minuten 'nen Reboot zu machen. Es stellte sich nach langem (und qualvollem, wie man sich wohl vorstellen kann) Suchen raus, dass es irgendwas mit dem hotplug Service zu tun hat. Disabled, und schon ist das System stabil wie eh und je. Irgendwann muss ich auch mal rauszufinden versuchen, was genau das ausgeloest hat... -- twm
- Hotplug hört sich mehr nach testing oder unstable an?
- Nein (von packages.debian.org): Package hotplug stable (admin): Linux Hotplug Scripts 0.0.20020114-7: alpha arm hppa i386 ia64 m68k mips mipsel powerpc s390 sparc -- twm
- Der Bug wurde anscheinend inzwischen gefixed, mit dem Update von Vorgestern (18.8.2004) kam ein neues Paket und seitdem ist der Absturz auch bei aktiviertem Hotplug nicht mehr aufgetreten. -- twm
Das kommt auf die Struktur der Quellen an, man kann sich aber sicher sein, dass die Security-Updates und offiziellen Release-Updates der stable automatisch eingespielt werden können (dazu ist folgender Auszug aus der Debian security FAQ interessant). Zudem ist es sehr leicht sich per Mail über solche automatisierten Updates zu informieren lassen. --ThomasFreitag
Security updates sind auch nicht immer non-interaktiv installierbar, zum Beispiel sind Kernel-Pakete darauf ausgelegt, explizit Fragen im Setup zu stellen und zwar nicht via Debconf (d.h. man kann sich nicht mit Debconf-Einstellungen wegdrücken) --EduardBloch
Probleme beim Versionssprung
Was passiert eigentlich wenn dann Sarge stable wird? Wird dann apt-get update, apt-get upgrade gleich die ganze Distri aktualisieren? Das gäbe ja einen enormen Ansturm.. -- db
Nein, das passiert erst bei apt-get dist-upgrade -- HenrykGerlach 2004-08-18 18:57:12
Die ganze Distribution nicht, aber zumindest einige Pakete. Und zwar dann wenn in den Sourcen anstatt woody stable angegeben wurde. Der Link stable verweist dann nämlich nicht mehr auf woody sondern auf sarge. Dann werden auf jeden Fall bei einem apt-get update die Pakete eingespielt, die jetzt eine höhere Versionsnummer haben. Allerdings wird es dann sicherlich einige Probleme geben. apt-get update aktualisiert nämlich nur bereits bekannte Pakete und installiert keine neuen Pakete um Abhängigkeiten aufzulösen. Das wird dann sicherlich zu einer ungesunden Mischung aus Woody und Sarge führen. Ich würde deshalb empfehlen in der sources.list woody einzutragen und wenn man dann wechseln möchte die entsprechenden Einträge auf sarge zu ändern und daraufhin ein dist-upgrade zu machen. -- SvenBergner 2004-08-19 07:28:38
- Aber es gibt sicher sehr viele Leute die dort (standardmässig) stable drin haben... -- db
Deshalb habe ich auch extra darauf hingewiesen, was für Folgen das hat. Ein gewisses Grundwissen über die verwendete Distribution und deren Eigenheiten sollte man schon haben. Das ist nicht so scharf gemeint wie es vielleicht klingt.-- SvenBergner 2004-08-20 07:38:01
- Aber es gibt sicher sehr viele Leute die dort (standardmässig) stable drin haben... -- db
Debian ohne Linux?
Es gibt gerade 3 Debian-Unterprojekte, die sich mit Debian auf Basis von FreeBSD, NetBSD und HURD beschäftigen - näheres siehe dort.
DHCP-Client
Wie bringe ich Debian Woody dazu, den Hostname vom DHCP zu übernehmen? -- JanRoehrich 2002-10-10 19:30:29
In /etc/network/interfaces u.a. eine Zeile für dieses Interface "iface <Netzwerkinterface> inet dhcp" , außerdem muss dhclient (Paket: dhcp-client), pump oder ähnliches installiert sein.
Downgrading
Grundsätzlich Tabu! In Einzellfällen sind gezielte Downgrades natürlich möglich, aber ein pauschales Downgrade aller Pakete (das sich z.B. durch Pinning erzwingen lässt) führt oft zu einem kaputten System -- entweder sind es Kleinigkeiten (postinst/preinst-Setupskripte laufen nicht durch und müssen ggf. untersucht und "korrigiert" werden) oder groessere Sachen (wichtige Pakete durch Namenswechsel o.ae. deinstalliert und nicht mehr vorhanden, gar nichts geht mehr) --EduardBloch
Credits: Volker Hartwig (mailto:volker@informatik.uni-rostock.de), Stand: September 2000
- Problem: Du möchtest von einer instabilen Distributionsversion (z.B. eine aktuelle Debian) auf den letzten stabilen Tree zurück. Dies geht offiziell mit "APT" erst seit Woody, für vorige Versionen gibt aber eine inoffiziellere Variante.
hast Du eine potato-CD oder die *.debs irgendwo gemounted rumzuliegen? Dann könnte dpkg die Arbeit erledigen -
dpkg -i -E -O -R --force-downgrade pfad-zu-potato-binary-i386
Ich übernehme allerdings keinerlei Gewähr
Debian-Updates auf CD brennen
Auf ProLinux ist gerade ein interessantes HowTo veröffentlicht worden: Kurztipp: Debian-Updates auf CD sichern. Der eigentliche Tipp ist der Befehl dpkg-scanpackages. Mit Hilfe dieses Tools könnte man seinen apt-cache auf CD-Brennen und damit einen anderen Rechner updaten...
PS: statt dpkg-scanpackages (von dpkg-dev) kann man apt-ftparchive nehmen (von apt-utils), dass u.A. auch andere Sachen erzeugen kann (Release/Contents Dateien)
Offene Fragen
OffeneFrage: Ich kann mich nicht mehr einloggen, das System fragt nach Benutzername aber nicht nach dem Passwort sondern meldet stattdessen Login incorrect -- ThomasHochstetter 2005-03-09 12:48:38
- Das ist sehr merkwürdig. Aber vielleicht kann man es eingrenzen:
- Kannst Du dich auf der Console einloggen? Zu erreichen über Ctrl-Alt-F1
- Kannst Du dich übers Netzwerk einloggen? Z.B. mit "ssh user@ip"
- Bist Du sicher, das das System nicht nach dem Passwort frägt? Üblicherweise gibt es beim Eintippen des Passwortes kein Feedback, d.h. man sieht nicht was man tippt.
Hängt evtl. die Eingabe-Taste? Dann wäre obige Meldung klar, da es für das System so aussähe, als ob man mehrmals die Eingabe-Taste betätigt hat. Evtl. mal die <Enter> Taste probieren.
- Ist das Problem überhaupt noch aktuell?
Wer mit einem aktuellen Debian-Kernel Probleme hat die sich wie folgt aüssern,"powernow-k8: failing targ, change pending bit set"der sollte noch das Paket "powernowd" nachinstallieren, dann kann die CPU's auch ihre Kerne schlafen schicken...