ZeroConf ist ein Protokoll, das eine dezentrale automatische Konfiguration von Netzwerken ermöglicht. Die erste Implementierung davon war Apples Rendezvous. Es eignet sich eher für kleine Netzwerke mit maximal 100 Hosts. Leider gibt es bis heute noch keine RFCs dazu.

Homepage: http://www.zeroconf.org/

Siehe auch Zeroconf.

Das Ganze besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:

  1. IP finden
  2. MulticastDNS (mDNS)
  3. Services verlautbaren

ad 1. Hier gibt es über alle Plattformen hinweg einen einheitlichen Standard namens "link-local", dies ist bei MacOS und Windows im Kernel implementiert, unter Linux geht das mit zcip oder IPv4LL. Das Ganze wird allerdings bei IPv6 unnötig, da dort IP-Addressen immer automatisch vergeben werden (ohne einen Server zu benötigen, ein Art verbessertes DHCP).

ad 2. mDNS gibt es unter Linux und MacOS X, unter Windows als Mac's "Bonjour für Windows".

ad 3. Hier gibt es gleich drei Standards:

  1. DNS-SD von Apple's Rendezvous
  2. SSDP (UPNP) von M$ bevorzugt verwendet
  3. SLP - von Linux unterstützt und im 2608 spezifiziert.

Man kann nur hoffen, dass sich SLP durchsetzt - denn es ist das einzige Protokoll, das sich sowohl in kleinen als auch in großen Netzwerken verwenden lässt und ein offizieller Standard ist.

Zur Zeit gibt es zwei Zeroconf-Implementierungen:

Rendezvous

Eine Komponente von Rendezvous ist das mDNSResponder-Projekt, das von Apple im Sourcecode unter der APSL-Lizenz veröffentlicht wurde.

Howl

Als Alternative zu mDNSResponder bietet sich unter Linux, FreeBSD und Windows Howl an, eine unter einer BSD-artigen Lizenz stehenden Implementierung. Howl deckt im Gegensatz zu mDNSResponder nicht nur mDNS und DNS-SD, sondern auch die automatische Allokation von IP-Adressen ab.

Andres Krennmair hat dazu ein Paper geschrieben.

Mehr zum Thema Zeroconf gibt es im Linux Magazine in der Ausgabe {en} August 2003.

Pakete unter Ubuntu und Debian

Links

ZeroConf (zuletzt geändert am 2008-03-19 10:44:15 durch 62-2-90-182)