1. AlphaBIOS oder srm ?

Bei vielen Alphas besteht die Möglichkeit, sich zwischen 2 verschiedenen Arten von Boot-Loadern zu entscheiden:

Ich (JoergHoh) habe bei meinen Installationen stets srm benutzt. Innerhalb beider Umgebungen lässt sich die jeweils andere einstellen (wobei das Umschalten von AlphaBIOS auf srm auf der seriellen Konsole ein Problem darstellt, wenn man nur die Terminalemulation von Linux benutzen kann).

1.1. AlphaBIOS

Das AlphaBIOS ist dem BIOS eines herkömmlichen PCs nachempfunden; entwickelt wurde es für die Portierung von Windows NT auf Alpha. Das AlphaBIOS unterstützt das Booten von herkömmlichen PC-Partitionen. Es bedient sich wie ein herkömmliches PC-BIOS mittels einer Menüsteuerung.

1.2. srm

srm ist eine Kommandozeilenumgebung, in der sich viele nette Dinge anstellen lassen :) srm unterstützt für das Booten keine PC-Partitionen, sondern nur BSD-Slices. Deshalb bei der Installation von Linux aufpassen! Wichtige Befehle von srm:

1.3. Umschalten von AlphaBIOS auf srm mittels serieller Konsole

2. Installation

Die allermeisten Alphas mit einem CD-ROM können davon booten. Deshalb wird man wohl mit einer Installations-CD starten können. Um die Installation durchzuführen, ist es am einfachsten, die serielle Konsole mit einem Terminalprogramm zu benutzen (9600N1). Die Installation Schritt für Schritt:

Die restliche Installation sollte eigentlich wie bei jeder anderen Installation ablaufen, ausgenommen das Partitionieren der Bootfestplatte.

2.1. Partitionierung

Wenn man von srm booten will, dann muss man die Partitionen als BSD-Slices anlegen. Der Unterschied fällt eigentlich nur beim Partitionieren auf, später gibt es keine Unteschiede mehr. Bei dem Debian-Woody Installer darf man sich dafür direkt mit fdisk rumschlagen anstelle dem bequemen cfdisk. Vorsicht: Das bsd-Fdisk hat andere Vorstellungen von Grössen (ich wollte 40 MB für /boot, geworden sind es nur 4).

Es sollten noch zwei Dinge beachtet werden:

Die letzte Partition, die die ganze Disk enthält, sollte gelöscht werden und man muss am anfang der ersten Platte etwas Platz (70kb) für aboot lassen. siehe auch http://www.debian.org/releases/stable/alpha/ch-partitioning.en.html#s-partition-programs

3. Erster Boot

Beim ersten Booten von der Festplatte sollte man daran denken, wie man mit der Alpha verbunden ist. Ist man über eine serielle Konsole verbunden, dann sollte man beim aboot dem Kernel noch den Paramter "console=ttyS0" mitgeben, damit er alle Ausgaben auf die serielle Konsole schreibt (und nicht auf eine eventuell nicht vorhandene Graphikkarte). Sobald man im laufenden System ist, sollte man die Datei /etc/aboot.conf darauf kontrollieren und diesen Eintrag eventuell nachholen.

AlphaLinux/Installation (zuletzt geändert am 2007-12-23 22:47:03 durch localhost)