Bogomips ist ein Kennwert für Prozessoren und leitet sich von "bogus" (betrügerisch, Schein-) und "MIPS" ("Million instructions per second" = Millionen Befehle pro Sekunde)) ab, sagt also oft wenig über die wirkliche Leistungsfähigkeit aus.
Bogomips ist Linux-spezifisch und beschreibt die Anzahl von Millionen Durchläufen durch eine Schleife, die nichts tut.
Bogomips ist nicht geeignet, um wirklich etwas über die Leistungsfähigkeit eines Prozessors auszusagen. Der Wert ist aber für Debuggingzwecke hilfreich, um z.B. zu erkennen, ob der Cache korrekt funktioniert oder ob der Turbo-Switch eingeschaltet ist.
Den Wert kann man über cat /proc/cpuinfo abfragen.
Hier ein paar typische Werte:
486DX/33 Intel |
16.6 |
486DX2/66 Intel |
33.20 |
486DX4/100 Intel |
49.66 |
486DX4/100 AMD |
50.3 |
Pentium/100 |
39.94 |
Pentium/133 Intel |
53.04 |
Pentium/166mmx Intel |
333.41 |
Pentium/200 |
81.92 |
200 MHz Intel Pentium Pro |
398.13 |
Pentium II/400 (Deschutes) |
796.26 |
Pentium II/450 |
447.28 |
Celeron/450 (Mendocino) |
886.78 |
Pentium III/450 |
901.12 |
Celeron/500 |
498.07 |
Celeron/1300 |
2601.77 |
Pentium 4/1000 |
1993.55 |
Athlon 1400 |
2778,72 |
Pentium M/1500 |
2957.31 |
Athlon 2500+ (1837MHZ) |
3637,24 |
Athlon64 3200+ (2000MHz) |
3940.35 |
3 GHz Intel P4 |
6221,06 |
Bogomips korreliert praktisch immer mit der Taktfrequenz, wobei der Faktor oft 0.5, 1 oder 2 ist (je nach Prozessorarchitektur).
Mehrfache Referenzen und weitere Details kann man finden im untergenanntem BogoMips mini-Howto.