Ein LinModem ist im Normalfall ein internes Modem (d.h. in den Rechner eingebaut). Aus technischer Sicht ist der wesentliche Unterschied zu externen Modems, das letztere über die serielle Schnittstelle und einen mehr oder weniger standardisierten Befehlssatz angesprochen werden. Unterschiedliche Modems können daher mit etwas Glück ohne spezielle Einstellungen oder modemspezifische Treiber angeschlosen werden.

Interne Modems stecken dagegen im PCI-Bus des Rechners und brauchen schon deswegen einen speziellen Treiber, sie sind daher eher mit Netzwerk- oder ISDN-Karten vergleichbar.

Der Begriff "LinModem" ist eine Variante von WinModem. Mit WinModem werden interne Modems bezeichnet, die (nur) mit Treibern für Windows verkauft werden und ohne Treiber nicht funktionieren. LinModems sind die seltenen WinModems, für die es Linuxtreiber gibt.

Im Prinzip spricht einiges für interne Modems:

Aber es gibt auch Minuspunkte:

Aber es gibt Hoffnung: Ich habe im Media-Markt ein Modem der "Marke" Trust gefunden, das den Intel Chipsatz 536EP V.92 hat - und für den hat Intel auf seiner Seite einen Linux-Treiber zum Download. Neben den Sourcen gibts sogar Versionen für Suse und Mandrake. Negativ: Ich hab das Modem noch nicht komplett zum Laufen bekommen. Das dürfte allerdings nicht am Modem liegen, sondern daran, dass ich nicht weiss, wo ich die Header der Kernel-Quellen finde, die ich zum Kompilieren des Treibers brauche.

LinuxKernel-Quellen installieren nach /usr/src/linux und dann /usr/src/linux/include verwenden (ist oft auch Default).

Vielen Dank, das Modem läuft inzwischen so mehr oder weniger unter Knoppix. Allerdings hab ich noch ein paar Probleme, ich erlaube mir, sie zunächst an dieser Stelle mal als offene Frage zu stellen:

Weitere Informationen auf der Linmodems support page. Allerdings habe ich es bisher nicht geschafft, Linmodems der Kompatibilitätsdatenbanken auch im Laden zu finden.

Wichtig scheint zu sein, im Bios des Rechners PnP auszuschalten, sonst ist das Modem ständig besetzt. Ich habe es zwar bis zur Verbindung geschafft, aber einen Datenaustausch gibt es dann nicht. Liegt scheinbar an meiner Konfiguration des Knoppix.

>Ein sehr verbreitetes Winmodem ist von Conexant bzw. -baugleich, es wird häufig als Aztech oder Rockwell verkauft. >Unter http://linuxant.com lässt sich der Treiber herunterladen und nach Anweisung recht einfach installieren. Der Conexant-Linux-Treiber ist allerdings in der neuesten Version kommerziell, herunterladen kann man lediglich noch einen krüppel-Treiber, der einen 14.4-Modem-Support bietet. Alternativ ist die alte Betaversion noch auf einigen Seiten im Netz gespiegelt, was unter Umständen ein Versuch wert ist, da sie immerhin 56k unterstützt.

Wichtig ist, wie oben erwähnt, PnP im BIOS auszuschalten und in /etc/network/interfaces die letzte Zeile gateway...usw. herauszulöschen und danach network neu zu starten. Es funktioniert dann problemlos.

Fragen und Antworten

Nachdem ich zunächst eine Verbindung aufbauen konnte, bekomme ich jetzt beim Versuch, über KPPP eine Verbindung aufzubauen, die Meldung: "Modemgeräte kann nicht geöffnet werden". Wo und wie kann ich nachschauem, was da los ist? Device gesperrt? Fehlende Berechtigungen? Modem noch geöffnet? (Neustart bringt nix).

Möglicherweise in Zusammenhang mit dem obigen Punkt: Bei mir läuft jetzt ständig das Programm "pppstatus" und ich hab keine Ahnung, wie ich das wieder beenden kann. Wird in der Taskleiste von KDE angezeigt, reagiert aber nicht auf "Schliessen", noch auf Neustart. In den Init-Skripten hab ichs genausowenig gefunden wie in Autostart. Gibts in Linux/in KDE sowas wie den Windows-Taskmanager? Was sollte ich beim Hantieren mit proc-Dateiszstem und kill etc. beachten? Woher weiss ich, was als Daemon läuft und was als Programm? Welche Möglichkeiten bestehen, dass Programme bei Hochfahren gestartet werden?

Als ich das Modem kurzzeitig am Laufen hatte, gabs offensichtich Probleme mit dem DNS. Kann es Konflikte zwischen PPP und Nameserver geben?

Wie finde ich heraus, ob ich einen lokalen Nameserver am Laufen habe?

(!) console:~ # lsof |grep domain {i} Beispielausgabe: dnsmasq 652 root 4u IPVv4 445 UDP localhost:domain

Wo kann ich sehen, welchen Nameserver mir DHCP verpasst hat? An welchen Stellen wird das konfiguriert?

Links

LinModem (zuletzt geändert am 2008-03-26 15:12:35 durch p50810519)