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Hanau Linux User Group

Linux auf einem alten Rechner - ein Erfahrungsbericht

von WernerMuehl

Dieser Bericht gibt meine Erfahrungen und Erlebnisse wieder, die ich bei der Installation von Linux auf einem alten Rechner gesammelt habe.

Worum es geht

Eine Bekannte, noch PC-Neuling, arbeitet auf einem älteren Rechner noch mit Windows 98. Der PC soll ans Internet angeschlossen werden. Da es für Windows 98 nichts (mehr) Vernünftiges in Bezug auf Sicherheit gibt (Virenscanner, Firewall, etc.), habe ich überlegt, eine geeignete Linux-Distribution zu Installieren.

Rechner-Daten:

Distribution-Auswahl

Es gibt etliche schlanke Distributionen für ältere Rechner, meistens sind dies jedoch Live-CDs. So etwas ist für einem PC-Neuling nicht zuzumuten, da dieser noch "mit dem PC kämpft", also muss etwas Bewährtes installiert werden. Somit bin ich bei Xubuntu und openSUSE, beide mit dem XFCE als Desktop, gelandet.

Um eine Enscheidung zu finden, was letztendlich installiert wird, habe ich überlegt, welche von den beiden Distributionen die "schnellere" ist, damit das Arbeiten mit dem PC noch einigermaßen Freude macht.

Um das heraus zufinden, habe ich einen alten Pentium II mit 266MHz und 320 MB RAM als Testobjekt verwendet. Wenn auf dieser alten Kiste OOo einigermaßen aktzeptabel läuft, dann sollte es auf dem K6-500 mit etwas mehr RAM ebenfalls brauchbar sein - so meine Überlegungen. Den Original-Rechner konnte ich für die Tests nicht nehmen, da der benutzt wurde.

Meine Versuche und die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Eigenheiten der Distributionebn:

Ich habe das Installationsprogramm der Distribution mit den jeweiligen Standard-Einstellungen verwendet

openSUSE 11.1

Xubuntu 8.10

Xubuntu 9.04

Partitionierung

erkennt andere Linux-Partitionen und lässt diese unverändert

will die ganze Festplatte partitionieren

die automatische Partitionierung legt hda1 für / an, in hda5 (also erweiterte Partition) wird SWAP eingerichtet.

Eine etwas eigenwillige Partitionierung, aber was soll's

erkennt andere Linux-Partitionen

Hier wurde offensichtlich von Xubuntu etwas bereinig und für den Anwender verbessert

Desktop-Auswahl

bei der Auswahl musste andere und dann XFCE ausgewählt werden, sonst alles "wie gewohnt"

bietet nur den XFCE an

bietet nur den XFCE an

Pakete-Installation

keine Besonderheiten

installiert viele Sprachpakete, um diese gegen Ende der Installation wieder zu entfernen

(z.B. removing myspell-xxx, removing language-pack-xxx, ...)

installiert viele Sprachpakete, um diese gegen Ende der Installation wieder zu entfernen

(z.B. removing myspell-xxx, removing language-pack-xxx, ...)

Hier frage ich mich, wozu mach ich zu Beginn der Installation die Auswahl der Sprache? Es sollte doch reichen, um anschließend bei der Installation die richtigen Sprachpakete auszuwählen - oder fehlt mir hier etwas an "Ubuntu-Wissen"?

Update der gerade durchgeführten Installation

Es werden etwa 720MB Daten für den Update heruntergeladen.

Die Zeit für den Update betrug etwa 1h10m

es werden etwa 190MB heruntergeladen.

Die Zeit betrug etwa 1h5m

es werden etwa 13MB heruntergeladen

Zeit dafür nicht gemssen (Distribution wurde am Tag der Freigabe installiert)

Besonderheiten beim Update

RAM wird komplett genutzt
im SWAP max. 40kB

Es werden immer ein Paket heruntergeladen und dann gleich installiert.
Am Ende des Updates läuft das Skript SuSEconfig

RAM wird komplett genutzt
im SWAP bis zu max. 200MB !

Es werden zunächst alle Pakete heruntergeladen und dann werden diese Installiert. Dabei wird nach jedem Paket ein Config-Programm aufgerufen

RAM wird komplett genutzt
im SWAP bis zu max. 98MB !

Es werden zunächst alle Pakete heruntergeladen und dann werden diese Installiert. Dabei wird nach jedem Paket ein Config-Programm aufgerufen

Wieso wird hier so viel im SWAP gespeichert? Das bremst das System doch nur.

Soviel zur Installation der drei Distributionen.


Vergleich der einzelnen Zeiten um die Entscheidung für eine Distribution treffen zu können:

openSUSE 11.1

Xubuntu 8.10

Xubuntu 9.04

Bootvorgang

1m 50s
1m 25s, nach Update

1m 40s, auch nach Update

1m 10s, auch nach Update

Loginvorgang
(bis Desktop komplett)

0m 30s

0m 50s

1m 20s

Hier ist zu beachten, dass der Desktop der verschiedenen Distributionen unterschiedlich gestaltet ist und somit diese Zeiten im Grunde keine Aussage für schnell oder langsam sind.

OpenOffice.org
(bis Auswahl- Menü für Writer, Calc, Vorlagen, etc. sichtbar ist)

0m 30s

?

?

Keine Zeiten genommen, da bei der Installation oder bei den OOo-Paketen Fehler vorhanden sind:

- keine der Schaltflächen zum Starten der Office-Applikationen (z.B. Writer, Calc, etc.) funktioniert

- die Schaltfläche für die Vorlagen öffnet ein leeres Vorlagen-Verzeichnis

- die Hilfe geht nicht

- ein Eintrag in den Menüs zum Starten von OOo hat gefehlt

Somit kann mit OOo nicht gearbeitet werden, ohne dass noch Vorlagen etc. von Hand nachinstalliert werden müssen.

Falls die entsprechenden Pakete tatsächlich nicht auf der CD waren, hätten diese spätestens beim Update nachinstalliert werden müssen.

Ich habe hier keine weiteren Forschungen angestellt ob es an der Installation gelegen hat, das OpenOffice.org unter Xubuntu nicht läuft, aber bei der Einstellung Standard für die Installation erwarte ich, dass dann alles korrekt installiert wird.

Falls jemand mehr zu dem OOo-Problem weiß (Grund des Fehlers, Abhilfe, etc.), so möge er das bitte hier eintragen


Installation auf dem richtigen PC

Ich möchte, aus o.g. Gründen openSUSE installieren:

Offensichtlich ist der Rechner mit dem AMD-K6 schon zu alt um dort noch ewas mit anfangen zu können - Was nun ???

Anderer Rechner muss her

Ich habe noch einen alten PC mit einem AMD Athlon, 800 MHz hier runstehen.

Entscheidung: Die Kiste der Bekannten wird verschrottet und Sie bekommt den Rechner mit dem Athlon-Prozessor (ist sowiso schneller)

Zunächst Hardware umgebaut:

Installation:

geht nicht !

Im BIOS Einstellungen kontrolliert, etc. Installation von openSUSE 11.1 geht immer noch nicht.

Nächster Versuch: im BIOS auf beste Performance (oder so ähnlich) eingestellt.

Da openSUSE bisher nicht zu installieren war, habe ich mal eine noch nicht getestet Distribution genommen: die aktuelle SIDUX (ist sowas wie "Debian-aktuell"). Die Installation läuft komplett durch. Lag das jetzt am SIDUX oder war es die geänderte BIOS-Einstellung? Ich habe da etwas schlampig getestet.
Merke: Nie zwei Dinge auf einmal ändern und dann schauen was passiert! So erfährst Du nie, woran es wirklich lag.

Nächster Test der Installation mit openSUSE 11.1: es klappt !!!

Das ist jetzt die Installation:

Entgültige Inbetriebnahme ist jetzt demnächst

LugHanau/HowTos/AlterPCmitLinux (zuletzt geändert am 2010-11-27 13:47:28 durch WernerMuehl)