Als Linux-Einsteiger, der vielleicht ein oder zwei Gigabyte für Linux investieren will, ist es völlig ausreichend, eine große Partition zu bauen, die den gesamten Verzeichnisbaum von Linux enthalten soll und deshalb root genannt wird, und unter / gemountet wird.
Diese sollte für den ernsthaften Einsatz von Linux mindestens ein Gigabyte, besser mehr fassen. Hierin enthalten sind allerdings schon ein beachtlicher Anteil an Anwendungen, d.h. sehr viel mehr benötigst Du für einen Einstieg nicht. Und später kannst Du das laufende System problemlos auf andere Platten verschieben und aufteilen, siehe dazu auch NeueFestplatte.
Zusätzlich solltest Du eine Auslagerungspartition (SwapPartition genannt) anlegen. Linux kann auch in Dateien auslagern, aber das ist langsam und wurde lange nicht weiterentwickelt, weil es einfach von der Leistungsfähigkeit nicht an das "eigene-Partition-für's-Swappen"-Prinzip heran kommt.
Ferner, falls deine Linux-Partition am Ende der Platte liegt und Du ein altes Mainboard / altes BIOS hast (Baujahr vor 2000[?]), brauchst du eventuell eine Partition am Anfang der Festplatte, die etwa 12-64MB groß sein sollte, und die Startdateien (Kernel, Bootblocks, usw.) enthält. Das ist nötig, da diese Partition komplett vom BIOS erreichbar sein muss, wenn du mit LILO oder GRUB startest - und das ist bei fast jedem System üblich. Diese Partition wird unter /boot gemountet.
Die /boot Partition ist notwendig, wenn das BIOS die root-Partition nicht erreichen kann. Die Partition darf nicht oberhalb von Cylinder 1024 (inkl.) liegen, das bedeutet in der Praxis nicht oberhalb von 504 MB oder 8032 MB (im Falle von EIDE) oder 1024 MB oder 8192 MB (im Falle von SCSI), je nach Aktualität des BIOSes, der Translation und so weiter.
Aktuelle BIOSe unterstützen den LBA32-Modus und können damit die ganze Festplatte adressieren. Aktuelle Versionen von LILO und GRUB unterstützen dies - damit ist eine separate /boot-Partition nicht mehr notwendig.
Tipps
Wenn man eine zu kleine /boot-Partition hat (z.B. nur 12MB und zuviele Kernel), kann es mit einer vollen /boot merkwürdig Probleme geben - LILO ergibt dann leider eine nicht zutreffende Fehlermeldung, die nichts mit "100% /boot Partition voll" zu tun hat. Wenn man also an ein paar MB nicht sparen muss, ist es besser, /boot gleich 64MB groß zu machen.
siehe auch LinuxPartitionierung, PartitionierungFürFortgeschrittene, PartitionenVerschieben, PartitionierungFürServer, PartitionsTabelle, SwapPartition, WindowsPartitionen