Slackware ist die älteste noch existierende LinuxDistribution. Anders als die "modernen" Distributionen ist Slackware schlank geblieben und passt immer noch auf eine CD. Slackware verfügt über keine grafische Installation und über keine großartige Auto-Hardware-Erkennung. Außerdem basiert es auf *.tgz-Paketen, die ohne weiteres keine Abhängigkeiten kennen. Das init ist einfach im BSD-Stil gehalten. Dies gibt dem Benutzer größtmögliche Freiheit.
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
News
24.05.2010 |
Slackware 13.1 wurde released |
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02.10.2006 |
Slackware 11.0 wurde released |
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14.09.2005 |
Slackware 10.2 wurde released |
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06.02.2005 |
Slackware 10.1 wurde released |
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24.06.2004 |
Slackware 10.0 wurde released |
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02.06.2004 |
Slackware wechselt zu X.org |
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26.09.2003 |
Slackware 9.1 wurde released |
Es gibt bald Änderungen im Package-Management und Pat gehts wieder gut. Er bittet darum, im Slack-Store CDs zu kaufen, um ihn bei den Ausgaben, die er durch den Krankheitsfall hatte, etwas zu unterstützen.
Wer nutzt Slackware?
Slack-User sind von ihrer Distribution absolut überzeugt und finden sie mindestens so "kultig" wie die Debian-Leute ihre Distribution mögen. Als Zielgruppe für Slackware kommen folgende Leute in Betracht:
- Linux-Fortgeschrittene, die selbst basteln möchten, statt die Administration durch eine GUI erledigen zu lassen
- User, die ein schnelles und sehr stabiles Linux haben möchten
- User mit schwacher Hardware-Ausstattung (ab 486/50 mit 16 MB RAM sollte es vernünftig laufen)
Pro und Contra
Pluspunkte
Konfiguriert wird in /etc, und Änderungen werden nicht durch andere Skripte überschrieben (bis auf pkgtool -> Setup)
- Einfach zu durchschauender Aufbau der Distribution
- Einfaches Paketmanagement
- Läuft auch noch auf älterer Hardware sehr gut/stabil
Minuspunkte
Leider ist das tgz-Paketsystem nicht sehr weit verbreitet und für viele Programme gibt es nur deb/rpm-Pakete. Nicht in jedem Falle lassen sich diese Pakete (etwa mit rpm2tgz oder deb2tgz) in .tgz-Dateien umwandeln, dann ist Selbstkompilieren/Selbstpacken angesagt.
Ein neues Paketformat (Dateien besitzen jetzt die Extension .tzx) wurde eingeführt.
Ausstattung
Slackware kommt inzwischen nur noch mit KDE. GNOME ist nicht mehr enthalten, weil Patrick Volkerding zufolge der Administrationsaufwand zu groß ist und die inoffiziellen Alternativen DroplineGNOME und Freerock GNOME ohnehin bereitstehen und gepflegt werden. Verschiedene WindowManager sind ebenfalls enthalten (Blackbox, WindowMaker, Fluxbox, etc.). Als Alternative zu GNOME werden die XFCE-Pakete sehr gut gepflegt. Sämtliche Software, die man wirklich braucht, ist vorhanden. Mit der i18n gibt es inzwischen keine Probleme mehr. Ein PPPoE-Treiber ist integriert.
Helfer
Das Setup-Tool, mit dem man schon bei der Installation bekannt gemacht wird, steht nach der Installation für die Konfiguration von Maus, Tastatur, X-Server usw. zur Verfügung. Für das Paketmanagement ist pkgtool zuständig (über das man auch zu den Setup-Optionen kommt).
Paketmanagement
Das einfach gehaltene Paketsystem installiert die Pakete (simple tar/gzip-Archive) ohne Abhängigkeitsprüfung. Dabei wird das Paket gegen das Wurzelverzeichnis entpackt und das eventuell vorhandene Installationsskript ausgeführt. Fehlen zum Starten des installierten Programms andere Programme und/oder Bibliotheken, müssen diese von Hand nachinstalliert werden. Mit ein paar Tools kann man aber auch Slackware um den von Suse und Redhat bekannten Funktionsumfang erweitern: slapt-get, swaret und emerde beinhalten Abhängigkeitsprüfungen, die fehlende Pakete auf Wunsch direkt nachinstallieren. Bereits integriert sind Tools zum Erstellen von tgz-Paketen sowie der Konverter rpm2tgz, mit dem man RPM-Pakete in das tgz-Format bringen kann.
swaret - das wohl bekannteste Paketwerkzeug
slapt-get - 'apt-get' für Slackware
slack-get - ein weiteres Tool wie slapt-get
slackpkg - für offizielle Pakete, praktische Suchfunktion
portpkg - sehr gut durchdachtes und vielversprechendes Port-System im Aufbau
Dokumentation
Auf der offiziellen Homepage von Slackware finden sich eine Online-Dokumentation zur Distribution sowie viele grundlegende Erklärungen wie Einrichten des Netzwerks, Wie installiere ich einen Drucker oder X-Server Konfigurieren.
Sonst noch was?
ZipSlack
Dies ist eine abgespeckte (~100 MB) Version von Slackware, die von jeder FAT(32)-Partition aus lauffähig ist. Für Leute mit geringer Bandbreite oder diejenigen, die sich Linux ohne ein Umpartitionieren einmal ansehen möchten, ist ZipSlack eine sehr elegante Lösung. Der Windows NT-Bootloader lässt sich nach Beschreibung auch zum Starten dieser Mini-Distribution bringen. An Software ist alles Nötige zum Ausprobieren dabei.
Ports
Momentan gibt es Portierungen zu Alpha, SPARC und S390. Außerdem gibt es den inoffiziellen Port für PPC Slackintosh.
Tipps und Tricks
MySQL einrichten
MySQL macht am Anfang Probleme, wenn man sich allerdings das Init-Script anschaut sieht man, dass man als erstes (als root) folgendes ausführen muss:
su - mysql mysql_install_db
Anschliessend kann man MySQL ohne Probleme starten:
sh /etc/rc.d/rc.mysql start
Links
Homepage: http://www.slackware.com {us}
http://www.linuxpackages.net {us} bietet viele Slackware-Pakete.
SlackBuild Central {us}
Foren
SlackForum {de}
LinuxQuestions {us}
/usr/local.com {us}
Tipps'n Tricks {us}
SlackFAQ {us}
Slackware Advocacy {us}
Slackware Store {us} in dem Bücher, Aufkleber, CD-ROMs usw. gekauft werden können.