gzip ist ein Kompressionsprogramm, das sehr verbreitet ist, allerdings nicht so stark komprimiert wie bzip2 - dafür ist es deutlich schneller.
gunzip ist der passende Auspacker (und ist oft durch einen SymLink auf gzip realisiert, das Kommando merkt, was es tun soll).
gzip packt jedoch nur einzelne Dateien. Um mehrere Dateien in ein Archiv zu packen muss man ein Archivierungstool wie z.B. tar verwenden. Die so erzeugte Tar-Datei lässt sich dann mittels gzip komprimieren. GNU tar kann mit der Option -z allerdings auch schon gzip-komprimierte Dateien erzeugen und auch entpacken. Deshalb wird gzip relativ selten direkt verwendet.
gzip ist nicht mit zip/unzip zu verwechseln, einem Archivformat, das ursprünglich von DOS stammt (PKZip) und den selben Kompressions-Algorithmus (Lempel-Ziv) verwendet.
Beispiele
- gzip
komprimieren einer Textdatei: gzip meinedatei.txt
danach hat man meinedatei.txt.gz, die ursprüngliche Datei meinedatei.txt wurde entfernt (dies ist ein wesentlicher Unterschied zu den von DOS/Windows bekannten Packern!) Das lässt sich auch nicht abstellen - stattdessen gzip -c datei > datei.gz benutzen.
gzip kann auch als Filter benutzt werden: ls -lR | gzip >index.lst.gz
Das Tool PHPMyAdmin kann SQL-statements ausführen, die in einer .gz - Datei enthalten sind. Das ist beim Import einer Datenbank sehr hilfreich.
- gunzip
dekomprimieren: gunzip meinedatei.txt.gz
danach hat man die dekomprimierte meinedatei.txt, die ursprüngliche Archivdatei meinedatei.txt.gz wurde entfernt (dies ist ein wesentlicher Unterschied zu den von DOS/Windows bekannten Entpackern!)
als Filter: cat meinedatei.txt.gz | gzip -dc >meinedatei.txt
siehe auch zip