Inhalt
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
Dieses HowTo beschreibt, wie man einen Druckserver mit CUPS für ein heterogenes Netzwerk installiert. Zielsetzung ist dabei, dass auf das Windows-Netzwerk (also auf Samba) zur Einbindung verzichtet wird, da es in diesem speziellen Fall immer wieder Probleme macht (z.B. Browsing über Subnet-Grenzen hinweg).
Weiter Infos gibt es hier:
2. CUPS installieren
Die Installation von CUPS sollte unter GNU/Linux mithilfe der Pakete der Distribution erfolgen. Unter Debian sind das folgende Pakete:
cupsys
cupsys-bsd
gs-esp (ersetzt cupsys-pstoraster)
cupsys-driver-gimpprint
Unter OpenBSD benutzt man am besten die entsprechenden Ports aus dem MirBSD Ports Tree. Man benötigt:
print/cups
print/ghostscript/esp
print/ghostscript/fonts-std
Ein deutsches FAQ zum einrichten von Cups auf LINUX gibt es hier
Ein weiteres sehr informatives HowTo am Beispiel der gentoo-Distribution findet sich hier
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3. Client-Konfiguration
3.1. GNU/Linux, BSD, Mac OS X
Clients, die unter GNU/Linux oder BSD laufen, benötigen lediglich das Haupt-CUPS-Paket, die Treiberpakete werden nicht benötigt. Wenn Browsing aktiv ist, sehen Clients automatisch alle Drucker des Servers.
Jedoch ist es sinnvoll noch den Standarddrucker (Default Destination) zu setzen. Das geht nicht über das Web-Interface, sondern wird als root mit folgendem Befehl erledigt:
lpadmin -d druckername@servername
MacOSX ab Version 10.2 sieht die Drucker ebenfalls ohne weiteres Zutun. Als Druckername wird hier die Beschreibung (Description) angezeigt, die man bei der Erstellung eingetragen hat. Den Standarddrucker setzt man über das Print Center (Drucker anklicken, Menü Drucker - Als Standard definieren).
3.2. Windows: Allgemeines
Sehr wichtig ist in /etc/cups bei den Dateien "mime.types" und "mime.convs" die Option "application/octet-stream" zu aktivieren. Das ist wichtig damit der normale Druckertreiber benutzt werden kann von Installierten Drucker auf dem Cups Server und nicht erst ein PostScript Drucker instaliert werden muss auf der Win Seite.
3.3. Windows 2000
Windows 2000 unterstützt bereits von Hause aus das Drucken über IPP, allerdings ist die Implementierung ziemlich kaputt1. Man kann nicht direkt die Drucker ansprechen, sondern nur "Klassen". Das ist in der Praxis aber kein Problem, denn der CUPS-Server legt automatisch zu jedem Drucker eine gleichnamige Klasse an.
Um den Drucker hinzuzufügen, klickt man auf Systemsteuerung - Drucker - Neuer Drucker - Netzwerk und gibt als URL ein:
http://servername:631/classes/druckername
Als Druckertreiber kann man wahlweise einen Treiber des Herstellers oder einen generischen PostScript-Treiber (AdobePS) verwenden. Mit dem PS-Treiber werden die Treiber, die man unter CUPS eingestellt hat, benutzt. Das kann etwa auf Tintenstrahldruckern (Gimp-Print!) sogar bessere Ergebnisse liefern als der Treiber des Herstellers. In diesem Fall wird aber eine PPD für den Drucker benötigt. Diese findet man auf dem Server im Verzeichnis /usr/share/cups/model. Der Treiber sollte dann sogar alle Sonderfunktionen des jeweiligen Druckers ansprechen können (Duplexer, verschiedene Auflösungen usw.)
3.4. Windows XP
Auch hier benutzt man die Funktion "Netzwerkdrucker einrichten". Als URL gibt man die Adresse des CUPS-Servers an.
Hier bekommt man keine Meldung, dass der Drucker nicht gefunden werden kann. Es geht sofort weiter mit der Installation des Druckertreibers, der lokal auf dem Windows-Client installiert wird. Auch hier kann Optional ein PostScript-Drucker von Apple Installiert werden, falls der Treiber nicht zur Hand ist.
3.5. Windows NT 4
Unter Windows NT 4 ist IPP-Drucken ein Trauerspiel. Es gibt mehrere Clients von Firmen wie HP, aber keiner funktioniert problemlos. Damit bleibt einem nur der Zugriff über das lpd-Protokoll.
Dazu muss man zunächst in der Systemsteuerung unter Netzwerk - Dienste - Hinzufügen... die "Microsoft Druckdienste für Unix" hinzufügen. Beim Erstellen des Drucker-Eintrags wählt man dann einen "TCP/IP-Drucker" und gibt Server- und Druckername (Name der Warteschlange) an.
Es gibt auch die Möglichkeit, mittels dem kostenlosen ShinePrint IPP Print Client IPP-Drucker anzusprechen. Der Adobe PostScript-Treiber ist auch hier notwendig (siehe oben). Diese Lösung funktioniert einwandfrei.
3.6. Windows 9x/ME
Hierzu muss erst ein IPP-Treiber installiert werden. Diesen bekommt man hier:
Auch hier wird dann ein Netzwerkdrucker mit der Adresse des CUPS-Servers eingerichtet.
Daraufhin wird lokal auf dem Client der Druckertreiber installiert. Auch hier kann optional ein PostScript-Drucker von Apple Installiert werden, falls der Treiber nicht zur Hand ist.
3.7. iSeries
Auf der iSeries (vormals AS/400) wird der Drucker als "ferne Ausgabewarteschlange" angelegt. Dazu benutzt man ein Kommando ähnlich dem Folgenden:
CRTOUTQ OUTQ(QUSRSYS/PRTxxx) CNNTYPE(*IP) RMTSYS('servername') RMTPRTQ('druckername') MFRTYPMDL(*HPLJ4) AUTOSTRWTR(1) TEXT('Beschreibung')
Wenn man den Parameter AUTOSTRWTR weglässt, wird der Drucker nicht automatisch gestartet. Dann kann man dies manuell mit folgendem Kommando nachholen:
STRRMTWTR QUSRSYS/PRTxxx
Wie könnte es auch anders sein ... (1)