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GnuCash ist eine Komplettlösung zur Verwaltung der Finanzen von Privatanwendern und Kleinbetrieben. Das aus dem Rechnungswesen bekannte Prinzip der doppelten Buchführung wird in GnuCash konsequent umgesetzt, so dass GnuCash höchste Ansprüche an die Kontenführung erfüllen kann. Auch Homebanking über HBCI ist möglich, wenn die Bibliothek AqBanking installiert ist. Für den Geschäftsverkehr ist die Verwaltung von Kunden, Lieferanten und Rechnungen enthalten. Weitere Features sind terminierte Buchungen, Import von OFX-Dateien und QIF-Dateien, zahlreiche Berichte und Grafiken mit Torten- und Balkendiagrammen und eine benutzerdefinierbare Oberfläche.
Für Neueinsteiger ist ein Assistent zur Kontenerstellung vorhanden. Bestehende Dateien mit Finanzdaten z.B. aus Quicken oder Microsoft Money können problemlos über den QIF-Import eingelesen werden.
Wünsche und Aktuelles zur GnuCash Weiterentwicklung sind auf der Unterseite /WeiterEntwicklung zu finden.
Collaboration on english development texts is done in the english wiki on http://wiki.gnucash.org/wiki . Old texts have been collected on /DevelTexts
Homepage: http://www.gnucash.org/
Englischspr. Wiki: http://wiki.gnucash.org/wiki
Deutschspr. Wiki: http://wiki.gnucash.org/wiki/De/GnuCash
- Lizenz: GPL
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
1. Support
Bei Fragen zur Installation und zur Benutzung steht eine deutschsprachige Mailingliste gnucash-de zur Verfügung. Um an die Mailingliste zu schreiben, muss man sie zunächst hier abonnieren 1, Archiv und Suchfunktion hier.
Weitere Informationen zum Homebanking mit HBCI stehen hier weiter unten, in der in GnuCash mitgelieferten Textdatei doc/README.HBCI, auf der Seite von AqBanking und auf der Seite von OpenHBCI, der früheren Bibliothek für das Onlinebanking (bis Version 1.8.9). Technische Fragen zu HBCI können auf der Mailingliste von AqBanking gestellt werden.
Lizenz: GPL
Siehe auch die unten aufgeführten Links mit weiteren Informationen und Supportmöglichkeiten.
Dies ist notwendig, da an diese Mailingliste täglich 10-20 Spam-Emails geschickt werden und diese nur durch das zwingende Abonnieren aus der Liste herausgehalten werden können. (1)
2. Buchhaltung
In diesem Abschnitt werden alle Beiträge zu Buchhaltungsfragen gesammelt.
2.1. Doppelte Buchführung
Im Gegensatz zu vielen anderen Finanzverwaltungsprogrammen arbeitet GnuCash nach den anerkannten Regeln des kaufmännischem Rechnungswesens. GnuCash erlaubt daher in einfacher und überragend konsistenter Weise über Vermögen, Schulden, Aufwendungen und Erträge den Überblick zu behalten. Eine kurze Erklärung der Grundlagen für die doppelte Buchführung ist z.B. hier (403 Forbidden) zu finden.
2.1.1. Vereinfachte Buchführung mit GnuCash
Prinzipiell gibt es zwei Sichtweisen die in GnuCash verwendbar sind.
Intern wird aber immer das komplette Modell der "kaufmännischen Buchhaltung" (Soll/Haben & Aktiv/Passiv) verwendet.
Standardmäßig unterstützt GnuCash Benutzer, welche mit der Doppelten Buchführung nicht vertraut sind, dabei, die "Cash-Flow" Sichtweise (Geldfluß Vorstellung) auf das Kontensystem der doppelten Buchführung anzuwenden.
Intuitivere Cash-Flow Vorstellung (Normal Modus in GnuCash):
Man hat:
Bestandskonten:
Vermögenskonten (Forderungen, Depot, Bank, Bargeld ...)
Eigenkapital(Anfangsbestand)
Schuldenkonten (Kredite, Verbindlichkeiten)
sowie
- Einnahmen und Ausgaben Konten.
Man bucht immer "von-zu" so wie das Geld auf den betroffenen Vermögensbestandskonten "fließt". Von einem Konto zum Anderen.
(Merke: Bucht man z.B. von einem Kreditkonto nach Girokonto werden von GnuCash korrekterweise in beiden Konten Mehrungen eingetragen).
Überschriften:
In den Konten zeigt GnuCash dem Benutzer immer dementsprechend an auf welcher Seite die Mehrungen und auf welcher Seite die Minderungen dem Re-We System entsprechend im jeweiligen Konto eingetragen werden.
Buchungen z.B. von Rückstellungen ohne dass irgendwie Geld "fließt" gibt es in dieser Vorstellung eigentlich nicht. Dafür bedient man sich dann der buchhalterischen Sichtweise des Rechnungswesens.
Unterschiede im Re-We Modus:
Vermögenskonten -> Aktiv
(Bestand steht links)
Eigenkapital und Schulden (Fremdkapital) = Gesamtkapital -> Passiv
(Bestand steht rechts)
Aufwand und Ertragskonten anstatt Einnahmen und Ausgaben.
(Unterkonten des Eigenkapitalkontos also Passiv)
Man bucht immer im erstgenannten Konto links und im zweit genannten Konto rechts (per Links an Rechts <=> per Soll an Haben).
Überschriften:
Immer links Soll und rechts Haben.
Die in der folgenden Unterseite vorgestellte Übersicht zu den von GnuCash angebotenen /KontenArten ist weitgehend der Programmdokumentation entnommen.
2.2. Standardkontenrahmen
Eine äußerst freundliche Seele (Danke, Bettina :-))) ) hat es sich angetan und einen SKR04 auf GnuCash portiert . Damit können jetzt auch wir Freiberufler und Small-Business-People sehr einfach loslegen, wenn denn der SKR04 für uns geeignet ist.
Erklärung SKR:
SKR steht als Abkürzung für "Standard Konten Rahmen". SKR 03/04 ist von der DATEV. DATEV ist eine Genossenschaft der Steuerberater. Wenn Deine Steuer also ein Steuerberater macht, dann wird der Deine Finanztransaktionen gerne in einem der SKR haben wollen. Das gilt aber auch nur für Firmen. Wenn Du nur Steuern als Privatmann hast und/oder die Formulare selbst ausfüllst, kannst Du die Konten anlegen, wie es Dir am besten passt. (von Herbert)
Es gibt noch mehrere SKRs (allerdings *noch* nicht in gnucash):
- SKR01 ist für kleine Personengesellschaften geeignet
- SKR02 für kl. Kapitalgesellschaften
- Der SKR03 ist wie 01, aber stärker untergliedert nach dem Prozessgliederungsprinzip
- SKR04 ist wie 02, aber auch stärker untergliedert nach dem Abschlussprinzip
- EKR: Kontenrahmen des Einzelhandels
- GKR: Kontenrahmen des Großhandels
- IKR: Kontenrahmen der Industrie
(Quelle: Radke, "Buchführung", Haufe Verlag)
BGA: Kontenrahmen des Groß- und Außenhandels
(Quelle: Goldstein, Kontieren und buchen, Haufe Verlag)
Laut Schultz (Basiswissen Rechnungswesen, Beck/dtv) ist der GKR der "Gemeinschaftskontenrahmen der Industrie" von 1951. IKR stammt von 1971 mit Überarbeitung 1986.
Laut Schmolke/Deitermann (Industrielles Rechnungswesen, Winklers Verlag) wurde der IKR 1971 vom BDI herausgegeben und ist ein "übersichtliches (Anm. meinerseits: na ja...) Kontenordnungssystem, das allen Industriebetrieben zur Anwendung *empfohlen* wird".
Im Netz gibt es noch andere Quellen, in denen von anderen Kontenrahmen zu lesen ist wie dem SKR49 (Vereine), SKR für Arztpraxen, kommunale Betriebe und soziale Einrichtungen. (Frank Bergmann) Eine recht brauchbare Übersicht findet sich bei Wikipedia.
2.2.1. Installation
Der SKR04 ist seit Version 1.8.8 offiziell im Assistenten für das Anlegen einer neuen Kontenhierarchie integriert. Bei Auswahl von Datei->Neu kann man in den Versionen 1.8.8 und aktueller also auch einen SKR04 auswählen. Inzwischen gibt es auch einen SKR03. Im Gegensatz zu den anderen, modular aufgebauten Kontengruppen sind die derzeitigen SKRs sind monolithisch. Man sollte sie also nicht mit den anderen vermischen.
Mit älteren GnuCash-Versionen kann man sich aber auch die Vorlage einzeln besorgen und gemäß der folgenden Beschreibung installieren. Zuerst herunterladen von cvs.gnucash.org. Anschließend installiere man diese Vorlage-Datei dorthin, wo auch die anderen de_DE Vorlagen (z.B. acctchrt_common.gnucash-xea) sind, also bei selbst installierten --prefix=/usr/local dann z.B. /usr/local/share/gnucash/accounts/de_DE/ oder auf dem bei SuSE mitgelieferten Paket dann z.B. /opt/gnome/share/gnucash/accounts/de_DE/
Beim nächsten Starten von gnucash und Auswahl von Datei->Neu bekommt man in der Auswahl von Kontenvorlagen dann auch den SKR04 präsentiert.
2.3. Benutzung des Geschäftsmoduls für Kleinunternehmen
Hier eine Losung, wie man GnuCash als Kleinunternehmer sinnvoll im deutschen Umfeld einsetzen kann:
Ein Minimalsetup an Konten sieht in ungefähr so aus:
Ebene |
Kontoname |
Typ |
1. |
Forderungen |
Forderungen |
2. |
Verbindlichkeiten |
Verbindlichkeiten |
3. |
Betriebseinnahmen |
Erträge |
3.1 |
Erlöse mit 19% |
Erträge |
4. |
Betriebsausgaben |
Aufwendungen |
4.1 |
Betriebsbedarf |
Aufwendungen |
5. |
Konten |
Aktiva |
5.1 |
Barkasse |
Aktiva |
6. |
Umsatzsteuer 19% |
Passiva |
So, dann kann man im Menu Geschäft/Steuertabellen einen Eintrag einstellen:
MwSt. mit 19% und verbunden auf Konto Umsatzsteuer
Gut, nun muss man für den Rechnungsdruck noch in Datei/Eigenschaften alle seine Daten pflegen. Das war's im Groben und Ganzen. Bei der Eingabe der Kundenadressen bietet sich an auf dem zweiten Reiter gleich die Steuer auf MwSt. zu stellen, damit wird das automatisch für den Kunden bei der Rechnung berücksichtigt, kann aber auch für den jeweiligen Rechnungsposten individuell gewählt werden. Die Rechnungspositionen werden dann auf das Erlöse-Konto gebucht (MwSt geschieht automatisch auf Umsatzsteuer), und geleistete Zahlungen kann man dann auf der Barkasse gegen schreiben.
Gleiches gilt auch für Zulieferer, außer für Positionen in der Rechnung das Konto Betriebsbedarf. Auch das Finanzamt ist ein Zulieferer. Über ihn wird die MwSt, abgefüht. Die Beträge rechnen sich automatisch gegen, so dass man in dem Konto der Umsatzsteuer sehen kann, wass man abführen muss, bzw. zurückbekommt.
2.4. Anpassungen am Rechnungsformular "invoice.scm"
Um das vorgegebene Rechnungsformular (invoice.scm) sinnvoll einsetzen zu können, muss man ein paar Dinge anpassen.
2.4.1. Erste Schritte
Zunächst sollte man unter Datei->Eigenschaften seine Stammdaten eingeben. Diese stehen dann in vielen Berichten, also auch in den Rechnungen, zur Verfügung.
Der Berichtsgenerator interpretiert auch viele HTML-Tags. Wer etwa seinen Firmennamen größer dargestellt haben möchte, faßt ihn also vielleicht so
<H1>Firmenname Rechtsform</H1><H5>Ich Inhaber</H5>
ein.
Geschäft->Zahlungsbedingungen und Geschäft->Steuertabellen sollten natürlich auch angelegt sein, sofern man kein Kleinunternehmer ist.
Nachdem nun unter Geschäft->Kunden->Rechnung anlegen... eine erstellt wurde oder eine bereits erfaßte ausgewählt wurde, stehen unter Berichte->Geschäft mehrere Vorlagen zur Verfügung. Die dann erscheinende Rechnungsvorschau bietet unter Optionen einen Konfigurationsdialog, in dem sich eine Vielzahl Optionen anpassen lassen. Dabei kann allerdings bei ausgiebiger Nutzung von HTML die Formatierung etwas durcheinander geraten.
Damit man seine mühsam erarbeiteten Einstellungen der Optionen nun nicht jedesmal von Neuem eingeben muß, besteht die Möglichkeit, das aktuelle Formular mithilfe eines Rechtsklick umzubenennen und anschließend zu speichern. Die geänderten Einstellungen werden dann in der Datei ~/.gnucash/saved-reports-2.0 abgelegt und stehen nach dem nächsten Start unter Berichte:Benutzerdefiniert:<neuer Name> zur Verfügung.
2.4.2. Ein alternatives Rechnungsformular-Paket
Um euch die Arbeit zu erleichtern, habe ich ein Paket zusammengestellt, welches die "invoice.scm" sowie die "stylesheet-plain.scm" enthält. Dabei ist auch noch eine alternative Übersetzung einer gnucash.mo, damit - wie unten beschrieben - einige Übersetzungen nicht direkt in die invoice.scm eingetragen werden müssen.
Das tolle an diesen alternativen ist: Schriftgrößen lassen sich verändern, auch habe ich die einzelnen Abschnitte der Rechnungen kommentiert, damit sie einfacher wiederzufinden sind und den eigenen Bedürfnissen angepasst werden können.
Des Weitern ist die Vorlage so angepasst, dass sie in einen Standard-Fensterbriefumschlag passt und keine weitere Verarbeitung erforderlich ist.
Die Vorlagen können hier http://ae-go.de/gnucash_pack_de.tar.gz heruntergeladen werden. Eine Beispielrechnung sieht so aus: http://ae-go.de/rechnung.pdf .
Es bleibt leider trotzdem nicht aus, die Dateien mit einem Editor anzupassen. Die Stellen innerhalb der Datei sollten aber schnell zu finden sein.
Das obere Paket wurde für eine ältere Version erstellt und funkioniert nur noch teilweise http://article.gmane.org/gmane.comp.gnome.apps.gnucash.german/4927.
Eine angepasste Version für GnuCash 2.2.4/7 findet sich hier http://clusterconsult.thtesche.com/download/gnucash_2_2_7_invoice_de.tgz . WICHTIG: Es handelt sich um das Formular 'Druckbare Rechnung'.
2.4.3. Handarbeit
Wem das alles noch nicht reicht, der kann die Datei invoice.scm direkt in einem Texteditor ändern und beim nächsten Starten von GnuCash steht das geänderte Rechnungsformular zur Verfügung. Die Datei befindet sich z.B. unter /usr/share/gnucash/scm/reports/invoice.scm, aber der genaue Ort hängt von der verwendeten Distribution ab. In älteren SuSE-Disributionen (< 10.2[?]) befand sie sich unter "/opt/gnome/share/gnucash/...". Beim Selberbauen wird gern "/usr/local/..." statt "/usr/..." genommen, um nicht mit Paketen der Distribution in Konflikt zu kommen.
In den scm-Dateien wird die Scriptsprache Scheme benutzt. Das ist ein Lisp-Dialekt. Wer sich schon mal eine Erweiterung für Emacs gestrickt hat, sollte das also kennen. Es gibt zwei Bücher dazu online, dass eine beschäftigt sich mit Programmen im Allgemeinen erklärt dies aber mit Hilfe Beispielen in Scheme. Das andere Buch ist sehr ähnlich und beschreibt nur die Sprache Scheme.
Teach Yourself Scheme in Fixnum Days
Beispiel Änderungen im Einzelnen:
Der Titel des Dokumentes wird gesetzt und fett oben über den ganzen Rechnungstext gesetzt - sieht ziemlich bescheuert aus -> folgende Zeile auskommentieren:
;;(gnc:html-document-set-title! document title)
und den Titel in klein an anderer Stelle einfügen:
(gnc:html-document-add-object! document title)
Die eigene Firmenadresse und das Datum der Rechnungserstellung erscheinen rechtsbündig und sehen unschön aus -> folgende Zeilen auskommentieren:
;; (gnc:html-document-add-object! ;; document ;; (make-myname-table book (opt-val "Display" "Today Date Format")))
Als Alternative habe ich meine Firmenadresse als Briefkopf schon vorher auf meine Geschäftspapier aufgedruckt -> kann man dann auch farbig machen inkl. Logo, und die Rechnung trotzdem schwarz/weiß im Laserdrucker ausdrucken.
Verschiedene Spalten, wie z.B. "Skonto" brauche ich nicht -> auskommentieren, wobei dies an zwei Stellen geschehen muss (Spaltentitel und Werte-Zelle):
;; (if (discount-col column-vector) ;; (addto! heading-list (_ "Discount"))) ;; (if (tax-col column-vector) ;; (addto! heading-list (_ "Taxable")))
;; (if (discount-col column-vector) ;; (addto! row-contents ;; (if invoice? ;; (gnc:make-html-table-cell/markup ;; "number-cell" ;; (monetary-or-percent (gnc:entry-get-inv-discount entry) ;; currency ;; (gnc:entry-get-inv-discount-type entry))) ;; "")))
Die deutschen Übersetzungen wie z.B. "Steuern" oder "fälliger Betrag" gefallen nicht -> an den entsprechenden Stellen direkt den Text ändern. In invoice.scm stehen die englischen Originalbegriffe. Falls man nicht rausfinden kann, welchen Originalbegriff man ändern möchte, kann man einmal GnuCash auf englisch starten, indem man auf der Kommandozeile als Befehl LANG=C gnucash eingibt. Um also die englischen Originalbegriffe zu ändern, als Beispiel wo jetzt 16% MwSt" steht, stand vorher "Tax":
(add-subtotal-row table used-columns tax-collector "grand-total" (_ "16% MwSt")))
Ein Hinweis hier von Christian zu den Übersetzungen: Die Übersetzungen sind zwar nicht wirklich "einkompiliert", weil die deutschen Begriffe nicht im Programm-Quelltext stehen. Sie stehen in der Übersetzungsdatei (im source-Paket po/de.po), aber beim Installieren wird diese Übersetzungsdatei auch sozusagen "kompiliert" in ein Binärformat und dann nach /usr/share/locale/de_DE/....../gnucash.mo kopiert. Im Endeffekt kann man das durchaus so nennen, dass die deutschen Übersetzungen "fest kompiliert" sind. Jedenfalls hat eine Änderung in der originalen invoice.scm-Datei bereits ohne weiteres Kompilieren den gewünschten Effekt, wogegen eine Änderung in der Übersetzungsdatei dann einen dem Kompilieren vergleichbaren Zusatzschritt erfordert. Deswegen: Es ist am einfachsten, wenn man die englischen Worte direkt durch das gewünschte Deutsch überschreibt. 2005-01-17 11:00:00
2.4.4. Das geänderte Formular vor dem Update schützen
[FIXME: noch übersetzen] aus http://bugzilla.gnome.org/show_bug.cgi?id=402670 "invoice.scm changes get squashed each upgrade":
"See http://wiki.gnucash.org/wiki/Custom_Reports#Loading_the_Report
In your home directory, you can edit ~/.gnucash/config.user to add a line of the form (load-from-path "/path/to/my/personal/report.scm"), which means this file will *not* be replaced upon upgrading gnucash."
2.5. Fragen & Antworten
Kann ich mit GnuCash auch für eine Firma eine Einnahme-Überschuss-Rechnung machen?
Kann man, indem man doppelte Buchführung (mit Einnahmen- und Ausgabenkonten) fährt. Dann kann man entsprechende Berichte exportieren. -- BennySiegert 2002-06-07 14:05:07
Ist es möglich die MWSt. bei Buchungen getrennt auszuweisen und eine Umsatzsteuervoranmeldung zu erstellen?
Ja und nein. Eine automatische Verwaltung der deutschen MwSt. wird von gnucash weiterhin (noch) nicht unterstützt. Das manuelle Eintragen von mehreren Buchungsteilen (Splitbuchung) ist dagegen möglich, und für diese Buchungsteile können auch passende Berichte erstellt werden. -- ChristianStimming 2004-02-23 12:43:28
Außerdem wird bei der Geschäftsfunktion Rechnung eingeben (Eingang und Ausgang) das automatische hinzufügen der Steuer nach Steuertabelle unterstützt, wie man das für die dt. MwSt. verwenden kann müsste ausgetestet und dokumentiert werden.
- Siehe hierzu auch Punkt 3.6 weiter oben.
Wie geht man damit um, dass beim Geldabheben von einem Bankautomaten der Betrag erst später vom Girokonto abgebucht wird? Trägt man bei der Buchung den Tag des Abhebens oder den Tag der Belastung auf dem Konto ein? Müsste es nicht zwei Daten zu einer Transaktion geben, weil mein Bargeld sich ja bereits mit dem Geldabheben vermehrt, mein Girokonto sich aber erst am Tage der Belastung vermindert? -- JojoLechelt
Einfache Lösung: Du kannst in Kauf nehmen, dass das Buchungsdatum der Auszahlung in deiner Gnucash-Buchhaltung eben um zwei Tage von der Buchhaltung der Bank abweicht. Aufwändige, total richtige Lösung: Du müsstest ein Passiva-Konto "Laufende Verbindlichkeiten:Girokonto-Auszahlungen" einrichten. Zum Zeitpunkt der Auszahlung werden von dort die Euro ins Bargeld gebucht (so dass Bargeld minus Passiva dann Null ergibt). Zum Zeitpunkt der Girokonto-Buchung werden die Euros vom Girokonto auf das Passiva-Konto gebucht, so dass das Passiva-Konto wieder Null ist. Es wird in Gnucash keine Implementierung von mehreren Buchungsdaten geben, weil es genügend Buchhaltungs-Fachleute gibt, die es genau richtig finden, wie das zurzeit gelöst ist. Ansonsten müssten die Mailinglisten-Archive mehr Diskussion dazu haben. -- -- ChristianStimming 2004-01-13 16:12:57
- Wenn man nur ein Buchungsdatum verwenden will, empfiehlt sich eigentlich immer das Wertstellungsdatum zu nehmen. Bei Barabhebungen ist das meist der Tag der Abhebung auch wenn die Buchung erst später auf dem Kontoauszug erscheint (Buchungstag). Bei Auszahlungen haben es die Banken mit der Wertstellung sehr eilig, bei Einzahlungen, naja.
2.5.1. Elster
Gibt es mittlerweile ELSTER-Unterstützung in Gnucash?
Nein, gibt es nicht. Zuletzt gab es auf gnucash-de im Januar 2005 noch Diskussionen dazu, siehe hier. Dort wurden mehrere Linux-Produkte erwähnt: TaxBird (http://www.taxbird.de/) funktioniert sehr gut. ;http://www.pro-linux.de/news/2005/7735.html über FormularManager von Plaasoft (Florian Becker); http://www.felfri.de/winston/index.htm hat Linux ab Anfang Februar. Um mit Gnucash die direkte Anbindung weiter zu verfolgen, wird eine Rückmeldung wie hier beschrieben benötigt (dazu muss beim Compilieren --enable-locale-specific-tax oder so ähnlich aktiviert werden). Ansonsten hat Gnucash so etwas halt nicht. -- ChristianStimming 2005-05-03 12:53:17 Wer Interesse an einem Cron-Job hat der die gnucash-datei einliest automatisch ein mal im Monat ein Webformular zur Umsatzsteuer-Voranmeldung per email schickt kann sich bei mir melden. -- Marcus@Wolschon.biz
2005-05-16 14:36:23
3. HBCI Onlinebanking
Seit 2003 wird in GnuCash Homebanking über HBCI unterstützt. GnuCash ab Version 1.8.10 benötigt für Homebanking über HBCI die AqBanking-Bibliothek. Damit wird nun auch PIN/TAN unterstützt. (Die älteren Versionen bis 1.8.9 verwendeten den Vorläufer von AqBanking namens OpenHBCI.)
Wenn GnuCash mit HBCI-Unterstützung kompiliert (übersetzt) wurde, kann man die Einrichtung des HBCI-Zugangs über den Menüpunkt "Werkzeuge->HBCI Einrichtung" im Hauptfenster vornehmen. Nachdem die HBCI-Einrichtung abgeschlossen wurde und die Bank den Zugang aktiviert hat, können dann in den entsprechenden Kontofenstern HBCI-Aktionen über das Untermenü "Aktionen ->Online Aktionen" ausgeführt werden.
Wenn man GnuCash selber compiliert (übersetzt), siehe /RpmInstallieren oder /SourceInstall, muss für die Aktivierung der HBCI-Unterstützung bei ./configure das Argument --enable-hbci mit angegeben werden:
$ ./configure --enable-hbci
Im GnuCash-Paket sind weitere Hinweise zur HBCI-Benutzung in der mitgelieferten Textdatei doc/README.HBCI zu finden. Weitere Tipps, die direkt mit HBCI zu tun haben, werden auf der AqBanking- und OpenHBCI-Seite gesammelt.
Ursprünglich wird HBCI seit Version 1.8.0 (Februar 2003) unterstützt, und zwar mit Hilfe der OpenHBCI-Bibliothek. Allerdings wurde damit kein PIN/TAN unterstützt, siehe unten.
Siehe auch: Mac OS X und GnuCash mit HBCI Kartenleser Cyberjack
3.1. Gemeinsame Konfiguration mehrerer Linux HBCI-Programme
Es ist möglich, mit mehreren Linux Programmen die gleiche HBCI-Konfiguration zu benutzen, solange die Programme den HBCI-Zugang über die Bibliothek AqBanking realisieren. Dies ist z.B. der Fall bei der Kombination GnuCash und QBankManager, aqbanking-tool oder KMyMoney. Die Einrichtung des HBCI-Zugangs braucht dann nur einmal mit dem Einrichtungs-Assistent erfolgen.
Für die ältere Bibliothek OpenHBCI (bis GnuCash 1.8.9) galt folgende Information: In allen Programmen die gleiche HBCI-Konfigurations-Datei verwendet werden (standardmäßig ~/.openhbci). Beim Einrichten des HBCI-Zugangs in GnuCash wird zuerst nach der Konfigurations-Datei von OpenHBCI gefragt. Ist diese schon vorhanden, gibt man im Einrichtungs-Druiden den Dateinamen der vorhandenen Konfigurations-Datei an und kann dann gleich die Zuordnung der HBCI-Konten zu GnuCash-Konten vornehmen. Der Dateiname, den man dort angibt, wird von GnuCash in der GnuCash-Datei gespeichert. Die HBCI-Konfigurationsdatei selber wird von GnuCash nie selbst geändert, sondern immer nur über OpenHBCI verwendet. Das heißt: Wenn noch ein anderes Programm (z.B. aqmoney) auf OpenHBCI zugreifen soll, kann man dieses Programm die gleiche OpenHBCI-Konfigurationsdatei benutzen lassen, und dann ist ein abwechselnder Zugriff auf die OpenHBCI-Konfiguration problemlos möglich. Bei aqmoney würde das mit der Kommandozeilenoption "aqmoney -C /meine/konfigurations/datei ..." geschehen, z.B. "aqmoney -C ~/.openhbci ...".
Wenn ein Onlinebanking-Programm eine andere (eigene) HBCI-Bibliothek verwendet, wie z.B. moneyplex, greift dieses nicht auf die gemeinsame AqBanking-Zugangskonfiguration zu. Stattdessen muss der HBCI-Zugang dort komplett separat eingerichtet werden.
3.2. Schlüsseldateien und Sicherheitsmedien fremder HBCI-Programme
Die Schlüsseldateien und -disketten aus anderen Onlinebanking-Programmen (z.B. Quicken, StarMoney, moneyplex) können normalerweise nicht in GnuCash/AqBanking weiterverwendet werden (Ausnahmen siehe nächster Absatz). Soll das alte Programm weiterhin benutzbar bleiben, muss eine weitere HBCI-Benutzerkennung für AqBanking bei der Bank angefordert werden. Dann benutzt jedes Bankingprogramm seinen jeweils eigenen Schlüssel1. Wenn man die neue Benutzerkennung bekommen hat, können für diese neue Benutzerkennung ganz regulär mit GnuCash für AqBanking/AqHBCI neue Schlüssel erzeugt und mit Ini-Brief bestätigt werden.
Bei Chipkarten dagegen treten keine größeren Probleme auf, wenn sie einfach mit mehreren HBCI-Programmen und -Bibliotheken verwendet werden.
In der Bibliothek AqBanking ist es wie gesagt nicht möglich, Schlüsseldateien von fremden HBCI-Programmen zu importieren. Bei der veralteten Bibliothek OpenHBCI und manche der Versionen davon gab es zwar ein so genanntes Medium-Plugin, die die Verwendung von Schlüsseldateien von StarMoney ermöglichte. Details auf OpenHBCI, aber wie gesagt ist diese Bibliothek veraltet.
Siehe auf der Mailingliste http://www.gnucash.org/pipermail/gnucash-de/2003-February/000120.html (1)
3.3. Onlinebanking per PIN/TAN
Frage: Ist es möglich, mit GNUCash über das PIN/TAN-Verfahren Onlinebanking zu betreiben?
Antwort: Zum Teil ja, ab Version 1.8.10. Man unterscheidet bei PIN/TAN vier Fälle:
- 1. PIN/TAN über die Web-Schnittstelle Dies ist nur für einen menschlichen Benutzer gedacht, nicht für die Nutzung durch ein Programm. (Dies ist z.B. das bisherige Angebot der Postbank.) Vorteil: Fast jede Bank bietet es an und dies ist provider-unabhängig. Nachteil: Überhaupt kein standarisierter Zugang; jede Bank müsste praktisch ihre eigene onlinebanking Software schreiben. Überhaupt keine Spezifikation erhältlich, und selbst wenn, dann wäre sie für jede Bank eine andere. Wer hier versucht Schnittstellen zu schreiben, ist sozusagen wahnsinnig, obwohl es angeblich ein Projekt gibt, das bei einer Bank die Webschnittstelle nutzen kann. Status Gnucash: Dies wird nicht unterstützt und wird auch nie unterstützt werden.
- 2. PIN/TAN über T-Online Der Standard, wenn es um Homebanking-Programme im Zusammenhang mit PIN/TAN geht. Vorteil: Fast jede Bank bietet es an.
Nachteil: Man ist an T-Online als Internetprovider gebunden, da das sog. Classic Gateway (BTX-Seiten zum Datenaustausch) von T-Online benutzt wird. Die Schnittstelle wurde von fun communications, Karlsruhe entwickelt und kann dort gegen Gebühren lizenziert werden. Die Banken wenden sich von diesem Verfahren mittelfristig ab, weil T-Online sich den Betrieb der alten Infrastruktur teuer bezahlen lässt. Status Gnucash: Dies wird nicht unterstützt und wird auf Grund der notwendigen Lizenzgebühren auch nie unterstützt werden.
- 3. PIN/TAN über Sonderlösungen Die Sonderlösungen basieren meist auf ähnlichen Techniken wie das Classic Gateway in 2. oder auf SSL-basierenden Verfahren, sind aber nicht an T-Online gebunden, also provider-unabhängig. Der Nachteil dieser Lösungen ist, dass sie nur für einzelne Banken oder Bankgruppen taugen, da deren Rechenzentren die entsprechenden Server bereitstellen müssen. Beispiele hierfür sind der sog. CAT-Verfahren der Genobanken, die an die FIDUCIA, Karlsruhe angebunden sind. Hier erfolgt die Datenübertragung auf Übertragungsseiten wie unter 2.. Das Verfahren stammt ebenso von fun communications und kann dort lizenziert werden.
Homebanking-Software, die das Verfahren benutzt: VR-NetWorld Software Ein weiteres Beispiel ist die Lösung der Firma StarFinanz, Hamburg. Hier wird wohl ein SSL-ähnliches Verfahren benutzt. Clientsoftware ist StarMoney, der Server dazu ist der StarFinanz Server, manche Sparkassen benutzen dieses Verfahren. Status Gnucash: Dies wird nicht unterstützt und wird auf Grund der notwendigen Lizenzgebühren auch nie unterstützt werden.
- 4. PIN/TAN über HBCI. Der zukünftige Standard. Vorteil: Provider-unabhängig, offene Schnittstelle, einfache Einrichtung, dadurch sehr leichte Migration der bestehenden Kunden. (Bei einer bestehen kommerziellen Homebanking-Software reicht ein Online-Update der Software, um vom Verfahren 2. oder 3. darauf umzuschalten.) Viele Banken sind im Laufe der Jahre 2004/2005 auf dieses Verfahren gewechselt. Nachteil: Geringere Sicherheit als bei Chipkarten-/Schlüsseldatei-HBCI.
Status GnuCash: Wird seit Version 1.8.10 über die neue HBCI-Bibliotheksfamilie AqBanking unterstützt, aber alle Versionen vorher unterstützen das nicht. -- ChristianStimming 2004-12-07 10:26:05
3.4. Änderung der verwendeten HBCI Version
Mit einigen Banken funktionieren nur bestimmte Versionen der HBCI Spezifikation. Die von AqBanking verwendete HBCI-Version kann mit dem Knopf "HBCI-Version" im AqHBCI-Einrichtungs-Assistent (in GnuCash "Werkzeuge"->"HBCI Einrichtung" und dann "AqHBCI-Einrichtung starten") geändert weren.
3.5. Getestete Banken
Eine Liste mit schon getesteten Banken wird auf der OpenHBCI-Seite verwaltet und gilt genauso für AqBanking.
3.6. Debian und GnuCash/HBCI
Da sich mit gnucash-1.8.10 die HBCI-Bibliothek geändert hat, erfordert das Paket gnucash-hbci nun seinerseits die neuen Pakete der AqBanking-Familie. Diese haben es nicht in die Sarge-Veröffentlichung geschafft, in debian/unstable sind die Pakete (mit aqbanking 2.x) vorhanden (Stand: Juli 2006). GnuCash-HBCI kann leider im Augenblick aus Gründen der Debian-Lizenzpolitik (GPL+OpenSSL - nicht für AqBanking, sondern alle GnuCash-Dependencies) in das offizielle Debian-Archiv aufgenommen werden. Inoffizielle Pakete gibt es aber (siehe unten). Wer mit überschüssigen Programmierresourcen ein GnuTLS/GCrypt-Verschlüsselungs-Plugin für Gwenhywfar implementieren will, würde dieses Lizenzdilemma lösen.
Weitere Details hierzu inkl. Lösungsmöglichkeiten gibt es hier im Kapitel Installation und Update.
3.7. Fragen & Antworten
3.7.1. HBCI-Benutzung
Wie kann man eigentlich das Passwort des HBCI-Keyfiles ändern? Danke. Jens Bräuer <jensb AT NOSPAM cs.tu-berlin.de>
Das geht mit dem Programm aqmoney wie folgt:
aqmoney --modifymedium --user=<USERID> --newpin
In GnuCash ist das aber leider nicht möglich. -- ChristianStimming 2003-09-11 09:45:55
3.7.2. Einrichtung des HBCI-Zugangs
Ich habe den ersten Brief von der Bank bekommen (INI-Brief). Wie geht es weiter? Wie erstellt man den Schlüssel für die Signatur und erzeugt einen INI-Brief? Ich habe keinen Chipkartenleser, wie geht das mit Diskette, oder Datei, oder USB-Stick? Wie stelle ich die Version von HBCI ein (Vers. 2.1 bei Commerzbank)? PS: Ich benutze Debian 3.0 (Woody) mit ein bisschen Sarge und ein ganz kleines Bisschen SID (GNUCash und die entsprechenden Libs und Gnome) -- GuidoThulke
In GnuCash den Menüpunkt Werkzeuge -> HBCI Einrichtung aufrufen (siehe oben Abschnitt HBCI Homebanking). Schlüsseldatei/-diskette wird dort erstellt, ebenso INI-Brief erzeugt, und auch die HBCI-Version kann man dann auswählen. -- ChristianStimming 2003-07-16 09:35:50
Wie kann man den Port angeben (bei Commerzbank Port 3000)? Gebe ich hbci.commerzbank.de:3000 ein wird der Host nicht gefunden. -- GuidoThulke
Portnummer 3000 wird sowieso benutzt. (Änderung der Portnummer ist leider bisher nicht möglich.) Der Rechnername muss ohne Portnummer angegeben werden, also einfach hbci.commerzbank.de. -- ChristianStimming 2003-07-16 09:35:50
Nachtrag: Ich habe mich durchgerungen die Initialisierung unter Windows (Autsch) mit Hilfe der freundlichen Commerzbankhotline und Starmoney 3.0 durchzuführen. Das hat auch gut funktioniert und ich bin endlich zu meinem Schlüssel (Keyfile) auf der Diskette gekommen. Leider funktioniert GnuCash (jetzt Version 1.8.8) nicht mit diesem Schlüssel. Ist ein ungültiges/nicht bekanntes Keyformat. Ist das also nicht genormt?! Ich habe allerdings dieses Keyfile unter Windows auch für mehrere Programme nutzen können, namentlich Quickbooks 2003 und Starmoney 3.0. Ein Zufall? GuidoThulke
Also eine Schlüsseldatei eines fremden Programms in GnuCash/AqBanking/OpenHBCI verwenden? Das geht nicht, siehe oben unter "fremde HBCI Programme" (auch kürzer als RTFM bekannt, :-). Wenn es unter Windows funktionierte, war das Zufall bzw. die Hersteller haben genug Geld springen lassen, um die gleichen Formate zu benutzen. -- ChristianStimming 2004-02-11 19:52:28
Beim Absenden von Überweisungs- oder Lastschriftaufträgen kommt die Fehlermeldung HBCI: 9210 - DTA-Berechtigung fehlt (S). Was tun?
AqBanking bietet die Wahlmöglichkeit, ob Aufträge entweder als Einzelaufträge (teurer) oder als Sammelaufträge (billiger, aber weniger Details im Kontoauszug) eingereicht werden. Diese Fehlermeldung besagt, dass man Sammelaufträge eingereicht hat, aber die Bank nur Einzelaufträge akzeptiert. Abhilfe: 1. In der Datei ~/.banking/backends/aqhbci/settings.conf im Abschnitt für die entsprechende Bank und den entspr. Benutzer: customer { [...] den Wert int preferSingleTransfer="0" auf int preferSingleTransfer="1" ändern. 2. Alternativ im Konfigurationsassistenten durchklicken zu "Users"/"Benutzer" -> <user wählen> -> "Expert Actions"/"Experten-Aktionen" -> "Edit"/"Bearbeiten" -> <Customer/Kunde wählen> -> | "Edit"/"Bearbeiten" -> "Prefer single Transactions over multi transfers"/"Einzelüberweisung anstelle Sammelüberweisung bevorzugen" aktivieren. -- ChristianStimming 2005-10-11 08:09:42
4. Daten importieren und exportieren
In diesem Abschnitt werden alle Beiträge zum Import und Export der Buchhaltungsdaten gesammelt.
GnuCash kann andere Buchhaltungsdaten aus anderen Programmen nur importieren, wenn die Daten in den Formaten QIF oder OFX vorliegen. Ein Import aus einem anderen Buchhaltungsprogramm geht also nur, wenn diese andere Software eine Möglichkeit für "Export nach QIF" oder "Export nach OFX" anbietet. Was anderes geht leider nicht.
(In der SVN-Entwicklungsversion, die einmal 2.2.x sein wird, kommen noch die Möglichkeiten CSV, DTAUS und MT940 als Datenformat hinzu.)
4.1. QIF Import
Falls beim Importieren von QIF-Dateien (z.B. aus Quicken, Wiso Mein Geld) Probleme auftreten, könnte vielleicht das Programm QIF-Cleaner (nur für Windows) helfen, die QIF-Datei vor dem Import noch ein bißchen an die QIF-Spezifikationen anzupassen. (Hat das jemand mal ausprobiert? ... die Seite ist leider mit einem Passwort geschützt)
4.2. OFX Import
Um Umsätze in GnuCash zu importieren bietet sich das Format OFX für alle die an, die nicht HBCI nutzen. Im Gegensatz zum QIF Import kann GnuCash hier erkennen, welche Umsätze es schon importiert hat und welche nicht. OFX Import wird z.B. von der 1822direkt im HTML-Banking unterstützt. Ein Demo-Login ist unter https://banking.1822direkt.com möglich.
4.3. VWD Fondskurse
Für den Abruf von Wertpapier-Kursen wird das Modul Finance::Quote verwendet. Die Pflege des VWD-Moduls wurde seit kurzem (Mitte 2005) wieder von http://sourceforge.net/projects/finance-quote/ übernommen und es sind auch schon einige Anpassungen gemacht und Fehler entfernt worden. Daher bittet Jörg Sommer <joerg AT alea.gnuu.de> nun darum, von seiner zwischenzeitlich verbesserten Version nun bitte auf das Originalmodul umzusteigen.
Für GnuCash 2.0.1 (z.B. in Ubuntu Edgy) benötigt man VWD 1.12. Dies kann mit 'sudo gnc-fq-update' aktualisiert werden.
4.4. XML Export
Im Moment gibt es in GnuCash keine Export-Funktion der Buchungsdaten. Aber für manche gewünschten Export-Formate könnte es auch genügen, die XML Datei entsprechend weiterzuverarbeiten. Ein XSLT-Stylesheet für den Export nach Gnumeric gibt es hier: http://xslfactory.free.fr/
Wer dafür eine Java-Bibliothek zum Lesen und Schreiben von gnucash-Dateien (mit swing-widgets, taglib,... für eigene komplette Programme) braucht kann mal auf http://www.wolschon.biz/code/jgnucashlib/index.html schauen (benutzt z.B. für den Rechnungs-Export nach einer Openoffice-Vorlage, automatische Rechnungs-Erzeugung in die gnucash-datei aus der eigenen Stunden-Erfassung, Buchungsimport aus CSV-Dateien der nicht-HBCI-Bank,... )
4.5. Gnucash Datei in CSV umwandeln
Mit einer XSLT-Transformation kann man aus den XML-Dateien von GnuCash auch CSV erzeugen. Wie das geht beschreibt Jason unter: GnuCash export to gnumeric and CSV
4.6. GnuCash Datei in QIF umwandeln
Unter http://gnucashtoqif.sourceforge.net/ findet sich ein Java Programm, mit dem GnuCash XML-Dateien in QIF umgewandelt können.
4.7. Wertpapierkurse / Maschinelle Kursabfrage mit GnuCash
Das ausführliche Kapitel zur automatischen Wertpapier-Kursabfrage in GnuCash befindet sich auf der Unterseite /Kursabfrage.
5. Installation und Update
Normalerweise sollte man GnuCash nicht selber kompilieren müssen, da es in fast jeder Distribution enthalten ist. Es empfiehlt sich aber die Versionen ab 2.x zu nutzen.
6. Debian und GnuCash/HBCI
Da sich mit gnucash-1.8.10 die HBCI-Bibliothek geändert hat, erfordert das Paket gnucash-hbci nun seinerseits die neuen Pakete der AqBanking-Familie. Diese haben es nicht in die Sarge-Veröffentlichung geschafft, in debian/unstable sind die Pakete (mit aqbanking 2.x) vorhanden (Stand: Juli 2006). GnuCash-HBCI kann leider im Augenblick aus Gründen der Debian-Lizenzpolitik (GPL+OpenSSL - nicht für AqBanking, sondern alle GnuCash-Dependencies) in das offizielle Debian-Archiv aufgenommen werden. Inoffizielle Pakete gibt es aber (siehe unten). Wer mit überschüssigen Programmierresourcen ein GnuTLS/GCrypt-Verschlüsselungs-Plugin für Gwenhywfar implementieren will, würde dieses Lizenzdilemma lösen.
6.1. Stable (Sarge)
Alle benötigten Pakete gibt es mit dem sources.list Eintrag:
deb http://aqbanking.alioth.debian.org/debian/ stable/
Damit kann per aptitude install gnucash-hbci das Paket mit samt den Abhängigkeiten installiert werden.
Zur Unterstützung von HBCI Chipkarten braucht man noch LibChipCard:
- Die Plugins für gwenhywfar (libchipcard2-libgwenhywfar38-plugins)
- Einen erreichbaren chipcard deamon (libchipcard2-tools).
Auf dem Rechner mit dem chipcardd, einen Hardwaretreiber des ChipcardTerminals. Siehe auch bei ChipKarte.
6.2. Unstable (Sid)
Bis auf gnucash-hbci selbst sind in debian/unstable alle benötigten Pakete vorhanden. Ersteres gibt es auf
deb http://aqbanking.alioth.debian.org/debian/ unstable/
Sollte dieses nicht installierbar sein, freut sich der Packbandausroller über einen Hinweis an die einschlägigen Listen.
Für die zu installierenden Pakete gilt das gleiche wie für debian/stable.
6.3. Testing und Ubuntu
Es gibt keine eigenen Bemühungen, Ubuntu jenseits der Debian-üblichen testing-Updates zu versorgen. Es ist damit zu rechnen, dass (die meiste Zeit) bei den fehlenden Paketen ohne Probleme auf die Versionen in debian/unstable zurückgegriffen werden kann.
Ubuntu hat seit Dapper AqBanking-Pakete, allerdings hat die LibChipcard einen Bug bei der Erkennung von USB-Kartenlesern und derzeit ist kein gnucash-hbci verfügbar, obwohl sich vermutlich die Pakete aus Debian/unstable relativ problemlos neuübersetzen lassen.
Die aktuelle GnuCash-Version unter Ubuntu Hardy unterstützt kein HBCI. Falls man Onlinebanking nutzen möchte muss man daher GnuCash aus externen Quellen installieren.
6.3.1. Neuübersetzen aus den Debian Quellen
Erstmal alle zum kompilieren von GnuCash nötigen Programme (Abhängigkeiten) installieren die in ubuntu fertig zur Verfügung stehen:
apt-get build-dep gnucash
Dann das aqbanking.alioth.debian.og unstable Repository in die /etc/apt/sources.list ergänzen:
deb-src http://aqbanking.alioth.debian.org/debian/ unstable/
Jetzt die die Abhängigkeiten die zum kompilieren von GnuCash mit HBCI benötigt werden lokal aus den Quellpaketen kompilieren und installieren. Das geht in drei Schritten je Quellpaket:
# apt-get build-dep <Quellpaketname>
$ $apt-get -b source <Quellpaketname>
# dpkg -i <erzeugte Binärpakete>
(# bedeutet als root ausführen)
Dies für folgende Quellpakete durchführen (in Klammern die erzeugten Binärpakete die in Schritt 3 jeweils installiert werden müssen)
libktoblzcheck (-2c, -bin, -dev)
libgwenhywfar (38, -dev, -data)
libchipcard2 (-0c2, -data, -dev, -libgwen-tools)
libaqbanking (14_, 12-dev, -data, -plugins, aqhbci9, cbanking14, libqbanking4, libg2banking, ++0, libkbanking, libaqdtaus, libaqgeldkarte)
libaqhbci-plugin-ddvcard (gleichlautend?)
Nun GnuCash wie folgt selbst kompilieren:
Erstmal das normale GnuCash testweise kompilieren: $apt-get -b source gnucash
Das aktuelle gnucash tarball von alioth holen (Hier: gnucash-1.8.12.tar.gz) und und dann in orig.tar.gz umbenennen:
$mv gnucash-1.8.12.tar.gz gnucash_1.8.12.orig.tar.gz
Quellen holen:
$dpkg-source -x gnucash*.dsc
Dann das kompilieren manuell anstossen:
$cd gnucash*
$dpkg-buildpackage -us -uc -d -rfakeroot
$cd ..
Noch ein paar fehlende Abhängigkeiten installieren:
#aptitude install psfontmgr libdate-manip-perl
Zum Schluß die erzeugten Pakete installieren:
#dpkg -i gnucash-hbci*.deb gnucash_1.8.12*.deb gnucash-common*.deb
(Falls nur noch eine zu neue slib Version in ubuntu bemängelt wird kann einfach mit --force-depends die Installation erzwungen werden)
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Die Paketreihen libchipcard/libopenhbci/-plugin-ddvcard/aqmoney und libchipcard2/libaqhbci2/-qt-tools/-plugin-ddvcard/qbankmanager sind komplett parallel installierbar, allerdings muss man den alten chipcardd beenden (/etc/init.d/chipcard-tools stop), um mit QBankManager oder dem neuen GnuCash-HBCI zu arbeiten.
6.4. Installation aus dem Quelltext mit HBCI-Unterstützung
Die Anleitung ist nun auf folgender Unterseite zu finden: /RpmInstallieren für rpm-basierende Distributionen (z.B. SuSE), /SourceInstall für das "per Hand"-Installieren aus den .tar.gz-Paketen.
7. Links
Für SuSE: ftp://ftp.gwdg.de/linux/misc/suser-crauch/10.0/ (oder via opensuse.org) Fertige Pakete für Suse 10.0RC1 als Yast-Repository (momentan nur für 10.0RC1, nicht für 10.0Final!) Diese Pakete werden überarbeitet, wenn die Final erschienen ist.
http://nonolet.wikiinfo.org/%20NonOlet Wiki zur Entwicklung gemeinsamer Inhalte verschiedener Finanz-Software