Dieser Artikel beschreibt die Einrichtung von Debian Sarge auf einen MSI Megabook S271 (MS-1058) Viele Tipps werden jedoch auch unter anderen Linux-distributionen funktionieren.

Vorteile des Rechners:

klein, relativ leicht, sehr gute und schnelle Hardware für den Verkaufspreis, angenehmes, helles Display (leider verspiegelt, was beim Arbeiten in der Sonne stört), gut verarbeitetes Gehäuse.

Nachteile des Rechners:

relativ viel Arbeit, bis der Rechner unter Linux gut funktioniert, gewöhnungsbedürftige Tastatur. Bitte vor dem Kauf unbedingt testen, ob man mit der Tastatur zurecht kommt. Für mich ist sie gerade noch ok, wenn man unterwegs ist. Zuhause habe ich eine externe USB-Tastatur angeschlossen.


Lutz Willek


Übersicht

Was geht?

Lan Wlan Suspend/Disk Suspend/Ram Powersave Bluetoth Sondertasten

Was wurde nicht getestet/geht nicht?

modem Kartenleser

Akkulaufzeit: 3-4 Stunden, je nach Belastung.

booten und Installation

Später mit eigenem Kernel diese Option wieder raus nehmen und durch "nohpet" ersetzen. ACPI arbeitet danach fast supergut.

Stefan Wagner fragt: wie wird diese Option gewechselt? Bitte, so:

Das ändern wird im Bootmanager gemacht. Hier ein kurzes Beispiel mit dem Bootmanager grub, die Datei ist /boot/grub/menu.lst:

so ähnlich sieht es im Original aus:

title           Debian GNU/Linux
root            (hdx,x)
kernel          /vmlinuz-2.6.xx root=/dev/xxxxx ro acpi=off
initrd          /initrd.img-2.6.xxxx
savedefault 

und so hinterher:

title           Debian GNU/Linux
root            (hdx,x)
kernel          /vmlinuz-2.6.xx root=/dev/xxxxx ro nohpet
initrd          /initrd.img-2.6.xxxx
savedefault 

Also einfach nur ersetzen. Dann gibt es eine auskommentierte Zeile in der gleichen Datei:

# kopt=root=/dev/xxx ro  acpi=off 

Diese Zeile auskommentiert lassen, aber das acpi=off auch ersetzen:

# kopt=root=/dev/xxx ro  nohpet 

Dann werden auch zukünftige Kernel automatisch mit dieser Option gestartet

edit: das geht so nur auf x86_64 Kerneln, auf 32bit Systemen lautet die bootoption hpet=disabled (siehe Kerneldoku kernel-parameters.txt, x86_64/boot-options.txt )

Schöner wäre aber eine gute, nicht total kaputte dsdt, bitte, wer sich die Arbeit machen möchte, bitte auch eine Kopie an mich, danke. Der Bugreport zu der defekten dsdt findet sich hier. Für mich ist es jedoch zu viel Aufwand, etwas zu debuggen, was andere verzapft haben. Normalerweise müsste man MSI an den Kragen gehen, wenn die Jungs so einen Mist verzapfen. Nicht mal Windows lief anfänglich ohne Patch auf der Maschine, mit dem neuen Bios 1.17 ist es inzwischen etwas entspannter.

mit einer Knoppix und deaktiviertem smp-support kann man booten und ein Debian installieren. (debootstap) Eine Installation mit der Debian-sarge-netinstall brach bei mir immer wieder ab. Ich habe verschiedene Versionen getestet, keine Ahnung, warum es nicht funktionierte. Die Variante über debootstrap tut jedenfalls.

Korrektur: inzwischen funktioniert auch eine aktuelle Debian etch Netinstall- CD [Debian GNU/Linux testing _Etch_ - Official Snapshot amd64 Binary-1 (20060810) . Eine Installation mit debootstrap über die Live Cd grml 0.8 ist ebenso möglich. Selbst nicht getestet, aber einige Male gehört: eine Installation mit Ubuntu 6/06 soll auch möglich sein.

Abgesehen von der bootoption acpi=off ist Debian ganz normal zu installieren, nichts besonderes zu beachten.

Noch ein Wort zum Bios: sollte der Rechner sehr, aber wirklich sehr laut sein, dann habt Ihr das falsche Bios. Kurz nachdem ich den Rechner bekam viel das Display aus, und der Rechner war sehr laut. Bei der Reperatur wurde auch das bios erneuert, jetzt ist der Rechner angenehm leise. Im Auslieferungszustand war das Bios 1.12 (05/18/2006) MS-1058 aufgespielt, was warscheinlich die Probleme verursachte. Nachdem ich das Gerät aus der Reperatur zurück bekam war es Biosversion 1.17 (07/20/2006)

Seitdem lässt sich sehr gut mit dem Rechner arbeiten.

Suspend

Suspend to ram

/etc/default/acpi-support verändern:

# Uncomment the next line to enable ACPI

suspend to RAM ACPI_SLEEP=true

Danach funktioniert ein

echo mem >/sys/power/state

aus der Konsole als root.

Um das gleiche auch als normaler Benutzer auf der graphischen Oberfläche zu können sind noch einige Einstellungen in /etc/powersave/sleep nötig:

DISABLE_USER_SUSPEND2RAM="no"
SUSPEND2RAM_FORCE="yes" 

suspend to disk

Einfach die bootoption

resume=/dev/hda6

in /etc/grub/menu.lst hinzufügen (wobei hda6 die swappartition sein muss, bitte anpassen), sowie in /etc/default/acpi-support die Linie

ACPI_HIBERNATE=true

einfügen, wenn nicht schon geschehen.

Netzwerkkarten:

Realtek

Realtek-Karte lange Beschreibung

die Kurzform: Treiber von hier runterladen, auspacken, dann:

make clean modules
make install
depmod -a 

bei fehlern die sourcen ändern:

MODULE_PARM (speed, "1-" MODULE_STRING(MAX_UNITS) "i"); MODULE_PARM (duplex, "1-" MODULE_STRING(MAX_UNITS) "i"); MODULE_PARM (autoneg, "1-" MODULE_STRING(MAX_UNITS) "i"); 

auf

MODULE_PARM_DESC (speed, "1-" MODULE_STRING(MAX_UNITS) "i"); MODULE_PARM_DESC (duplex, "1-" MODULE_STRING(MAX_UNITS) "DULE_PARM_DESC (autoneg, "1-" MODULE_STRING(MAX_UNITS) "i"); 

Bei uns ging diese Anleitung nicht, wir haben einfach _DESC angehängt, das Ergebnis was funktioniert, sieht jetzt so aus:

MODULE_PARM_DESC (speed, "1-" MODULE_STRING(MAX_UNITS) "i");
MODULE_PARM_DESC (duplex, "1-" MODULE_STRING(MAX_UNITS) "i");
MODULE_PARM_DESC (autoneg, "1-" MODULE_STRING(MAX_UNITS) "i");

-- KurtGramlich 2006-11-26 15:04:07

Wlan- Karte

treiber rt2500, bitte das hier lesen, dann Treiber runterladen, entpacken, ins Verzeichnis Module wechseln, make, make install, fertig.


cat /etc/udev/rules.d/z25_persistent-net.rules

# This file was automatically generated by the /lib/udev/write_net_rules
# program, probably run by the persistent-net-generator.rules rules file.
#
# You can modify it, as long as you keep each rule on a single line.
#
# PCI device 0x10ec:0x8168 (r1000)
SUBSYSTEM=="net", DRIVERS=="r1000", ATTRS{address}=="00:16:xx:xx:xx:xx", NAME="eth0"
#
# PCI device 0x1814:0x0201 (rt2500)
SUBSYSTEM=="net", DRIVERS=="rt2500", ATTRS{address}=="00:13:xx:xx:xx:xx", NAME="eth1"
#
# Firewire device 00dc10xxxxxxxxxx (ohci1394)
SUBSYSTEM=="net", DRIVERS=="ohci1394", ATTRS{address}=="00:dc:10:xx:xx:xx:xx:xx", NAME="eth2" 

Die mac- Adressen sind unkenntlich gemacht, Ihr müsst sie naürlich durch eure eigenen Netzwerkadressen ersetzen (ifconfig -a zeigt sie)

kernel 2.6.18 config

die liegt in meinem Home, zusammen mit einigen anderen Dateien für diesen Rechner. Schaut einfach hier nach: MSI MEGABOOK S271

Sondertasten

Die Sondertasten können alle benutzt werden. Jedoch ist auch hier etwas Handarbeit nötig, bis alles funktioniert. Benutzer, die mehr wissen wollen lesen bitte auch diesen Artikel, ansonsen einfach nachmachen:

Einige Tasten liefern keinen Code, das holen wir nach. Die Datei /etc/init.d/setkey erzeugen, mit folgendem Inhalt:

# Macht die Sondertasten nutzbar
setkeycodes e079 200
setkeycodes e077 201
setkeycodes e078 202 

die Datei speichern, ausführbar machen, einmal starten und einen Link in rc.2 erzeugen, so das dieses Skript automatisch bei jedem Systemstart ausgeführt wird.

dann die Datei /etc/xmodmap.conf erzeugen/bearbeiten:

folgende Sachen ergänzen, hier nur Vorschläge, wer ander Belegungen haben will, bitte die Datei /usr/share/X11/XKeysymDB lesen. Ansonsten einfügen:

und die Datei nach /etc/xmodmap.conf kopieren/verschieben.

dann gdm ändern, das die Datei auch beachtet wird:

cd /etc/gdm/PostLogin    #Schreibweise beachten!
cp Default.sample Default
vim Default 

folgendes unten anfügen:

Die graphische Oberfläche neu starten und freuen. Die Tasten können jetzt unter gnome mit ->System, ->Einstellungen, -> Tastenkombinationen ganz einfach konfiguriert werden. Unter KDE gibt es sicher was änliches.

Wer andere Manager benutzt muss selbst sehen, wie das einbinden der xmodmap funktioniert. Ein Feedback an mich wäre aber nett, oder hier einfach noch reinschreiben.

Alle anderen Sondertasten funktionieren ohne manuelle Nachhilfe.

Hardware

Aufteilung der Festplatte

Disk Drive: /dev/hda Size: 80026361856 bytes, 80.0 GB Heads: 255 Sectors per Track: 63 Cylinders: 9729 Name Flags Part Type FS Type [Label] Size (MB) hda1 Primary Compaq diagnostics 2623,87 hda2 Boot Primary NTFS [] 8595,42 hda3 Primary Linux ext2 [boot] 65,81 hda5 Logical Linux ext3 [root] 8595,42 hda6 Logical Linux swap / Solaris 1077,52 hda7 Logical Linux ext3 [home] 59065,74 cat/etc/fstab

# /etc/fstab: static file system information. #
# <file system> <mount point>   <type>  <options>                       <dump>  <pass>
proc            /proc           proc    defaults                        0       0
/dev/hda5       /               ext3    defaults,errors=remount-ro      0       1
/dev/hda3       /boot           ext2    defaults                        0       2
/dev/hda7       /home           ext3    nodev,nosuid,noexec             0       2
/dev/hda6       none            swap    sw                              0       0
/dev/hdb        /media/cdrom0   udf,iso9660 user,noauto                 0       0
/dev/hda2       /media/windows  auto    rw,user,defaults,umask=0000     0       0 

lspci

cat /proc/cpuinfo

hdparm -tT /dev/hda (mittelwert, öfters wiederholt)

/dev/hda:
Timing cached reads:   2976 MB in  2.00 seconds = 1489.10 MB/sec
Timing buffered disk reads:   96 MB in  3.04 seconds =  31.62 MB/sec 

LutzWillek/MSI Megabook S271 Linux (de) (zuletzt geändert am 2007-12-23 22:47:56 durch localhost)