Zum Brennen von DVDs gibt es derzeit drei verschiedene Tools:

Zum Mastern von Video-DVDs siehe DvdAuthoring.

dvd+rw-tools

dvd+rw-booktype
setzt den DVD-Booktype zur Kompatiblität mit Hardware-DVD-Playern
dvd+rw-format
DVD+RW formatieren, muss man einmal machen (und nur einmal!)
growisofs
ruft mkisofs auf und schreibt die Ausgabe auf DVD (alternativ auch von einem fertigen Image)
  • IsoImage schreiben: growisofs -Z /dev/cdrom=image.iso

  • on-the-fly schreiben:
    • erste Session: growisofs -Z /dev/cdrom -R -J pfad(e)

    • zweite Session: growisofs -M /dev/cdrom -R -J /mehr/dateien/

    • Achtung! Mit "man growisofs" werden nicht alle Optionen ausgegeben. Man übersieht leicht die kleine Anmerkung, daß auch die Optionen von mkisofs unterstützt werden. Warum ist das wichtig? Weil die mkisofs Optionen es erlauben, Dateilisten anzugeben. Damit kann man dann auch mit einfachen Kommandozeilentools wie find und grep die Dateien selbst zusammenstellen, die on-the-fly auf die DVD kopiert werden sollen.
  • Tip: mit -use-the-force-luke=moi wird die aktuelle Geschwindigkeit und benötigte Zeit angezeigt

dvdrtools

dvdgen
erstellt aus MPEG-Dateien Video-DVD-Images
makecd
erstellt automatisch DVDs/CDs aus Multimediadateien
dvdrecord
ist ein Fork von cdrecord, der auch mit DVD-R/-RW Brennern umgehen kann

DVD-RAM

DVD-RAMs werden wie eine Wechselplatte behandelt, man kann sie normal formatieren (am besten mit UDF) und mounten. Bei Verwendung anderer Dateisysteme kann sich die Lebensdauer stark verkürzen.

Eine DVD-RAM HOWTO findet ihr unter:

DVD-RAM formatieren und beschreiben

Low-Level Formatierung

Eine Low-Level Formatierung macht man mit dem Befehl dvd+rw-format. (Das Mapping wird zurückgesetzt, alle Sektoren werden gelöscht, wenn dabei defekte Sektoren auftreten werden sie in die Spare-Area gemappt. Dauert ca. 45 min.)

dvd+rw-format -force=full /dev/hdx

UDF-Dateisystem erzeugen

Um ein UDF-Dateisystem zu erzeugen: mkudffs --media-type=dvdram /dev/dvdram Wobei /dev/dvdram ein symlink ist, der auf die eigentlich Gerätedatei zeigt (s.u.). Bearbeite /etc/fstab und ergänze es um folgende Zeile: /dev/dvdram /media/dvdram udf rw,sync,user,noauto 0 0

Um mit einem DVD-Brenner eine DVD-RAM zu schreiben (vorausgesetzt der Brenner unterstützt dieses Format) müssen zuerst einige Änderungen vorgenommen werden: Zuerst sollte ein Symlink in /dev auf das Gerät angelegt werden mit z.B. ln -s /dev/sg0 dvdram, dann ein passender Eintrag in /mnt mit mkdir /mnt/dvdram. Als nächstes folgt der Eintrag in der /etc/fstab: /dev/dvdram /mnt/dvdram udf noatime,noauto,rw,users 0 0. Bevor dann eine DVD-RAM genutzt werden kann, muss man sie noch vor dem mounten mit mkudffs --spartable=2 --media-type=cdrw /dev/scd0 mit dem UDF 2-Dateisystem formatieren (dafür muß man udftools installiert haben). Nun kann man die DVD-RAM wie eine Festplatte nutzen mit weit über 10.000 Zyklen - der langsamere Datenaustausch liegt an der ständigen Verifikation der übertragenen Daten um die Datensicherheit zu gewährleisten (deshalb optimales Backup-Medium).

DVD-RAM für Debian Sarge (Kernel 2.6.8)

  1. Verwendete Hardware: LG GSA-4163B auf /dev/hda
  2. Symlink erstellen:

    ln -s /dev/hda /dev/dvdram
  3. UDF-Tools installieren

    apt-get install udftools
  4. Modul udf laden

    modprobe udf
  5. DVD-RAM formatieren

    mkudffs --spartable=2 --media-type=dvdram /dev/dvdram
  6. Eintrag /etc/fstab

    /dev/dvdram     /media/dvd-ram  udf     noatime,rw,sync,user,noauto     0       0
  7. Mounten mit

    mount dvd-ram

DVD-RAM: Welches Dateisystem nutzen?

Die aktuellen Filesysteme gehen oft her, und schreiben Daten an eine Stelle wo sich Daten befanden die vorher gelöscht wurden. Bei Festplatten oder Flashspeicher ist das unkritisch, bei optischen Medien die mit einem Laser beschrieben werden kann das Fehler hervorrufen, weil der Laser ein und die selbe Stelle mehrmals hintereinander (je nach dem wie oft man "bruzzelt") beschreibt.

UDF macht das ganze etwas "intelligenter" in dem zuerst mal alles was kommt hintereinander weg auf die DVD-Ram geschrieben wird, um dann wenn sich die Kapaziät dem Ende nähert, die als "gelöscht" markierte Sektoren/Spuren wieder mit neuen Daten zu füllen, sprich mechanisch gesehen zu überschreiben. Das kann nicht beliebig oft (bei optischen Medien) wiederholt werden.

Man kann das mit dem Benutzen von "analogen" Videobändern vergleichen, je öfter man die täglich benutzt, umso schlechter wird die Qualität des Bildes, bis hin zur mechanischen Zerstörung des Bandes, im schlimmsten Fall mit dem Ende des Schreib/Lesekopfes.

Bei einem optischen ! RW-Medium schreibt der Laser direkt anschliessend auf die Stelle drauf, was früher oder später dazu führt, das die Stelle defekt ist. Der Laser schiesst , wenn du das so siehst, qausi Löcher in die Beschichtung rein wenn er immer die gleiche Stelle trifft und macht dadurch letzlich das Medium kaputt. UDF verhindert solch ein Verhalten zuverlässig solange das Medium nicht ganz voll ist.

Tipps und Tricks

Man sollte beim DVD mastern darauf achten, neuere kernels zu verwenden, und noch wichtiger, aktuelle Filesysteme. ReiserFS bis zur Version 3.5 hat laut http://www.suse.de/~aj/linux_lfs.html keinen LargeFileSystemsupport, sprich Dateien die grösser als 2 Gigabyte sein dürfen. Wobei aktuelle (05/2004) Distros inzwischen bei 3.6 angelangt sind. ext2/ext3 FS betrifft diese Problematik nicht.

Immer noch aktuell ist das leidige Problem welcher Rohling mit welchem DVD-Brenner harmoniert und möglichst wenig Ausschuß produziert. Leider ist das so einfach nicht herauszufinden, und man wird arm dabei, wenn man sich an Herstellerempfehlungen hält. Und logo, die labeln oft irgendwelche "Grabbelkistenware" um :-) Auch der Preis ist kein Maßstab dafür ob ein Rohling tut oder nicht. Man kann mit dem Windowsprogramm Atip feststellen, wer der eigentliche Rohlingshersteller ist, aber eine Garantie ist das natürlich nicht, ob man ein Qualitätsprodukt verwendet.

Für Benutzer von Geräte von Plextor könnten folgenden Programme interessant sein: pxlinux (ganz unten auf der Seite)

DvdBrennen (zuletzt geändert am 2007-12-23 22:45:14 durch localhost)