Zum Brennen von DVDs gibt es derzeit drei verschiedene Tools:
dvd+rw-tools (+R,+RW,-R,-RW)
dvdrtools (dvdrecord) (-R,-RW)
cdrecord-ProDVD (-R,-RW,+R,+RW)
cdrecord-ProDVD ist seit Juni 2006 (ab Alpha-Version 2.01.01a11) FreieSoftware / OpenSource.
Zum Mastern von Video-DVDs siehe DvdAuthoring.
dvd+rw-tools
- dvd+rw-booktype
- setzt den DVD-Booktype zur Kompatiblität mit Hardware-DVD-Playern
- dvd+rw-format
- DVD+RW formatieren, muss man einmal machen (und nur einmal!)
- growisofs
- ruft mkisofs auf und schreibt die Ausgabe auf DVD (alternativ auch von einem fertigen Image)
IsoImage schreiben: growisofs -Z /dev/cdrom=image.iso
- on-the-fly schreiben:
erste Session: growisofs -Z /dev/cdrom -R -J pfad(e)
zweite Session: growisofs -M /dev/cdrom -R -J /mehr/dateien/
- Achtung! Mit "man growisofs" werden nicht alle Optionen ausgegeben. Man übersieht leicht die kleine Anmerkung, daß auch die Optionen von mkisofs unterstützt werden. Warum ist das wichtig? Weil die mkisofs Optionen es erlauben, Dateilisten anzugeben. Damit kann man dann auch mit einfachen Kommandozeilentools wie find und grep die Dateien selbst zusammenstellen, die on-the-fly auf die DVD kopiert werden sollen.
Tip: mit -use-the-force-luke=moi wird die aktuelle Geschwindigkeit und benötigte Zeit angezeigt
dvdrtools
- dvdgen
- erstellt aus MPEG-Dateien Video-DVD-Images
- makecd
- erstellt automatisch DVDs/CDs aus Multimediadateien
- dvdrecord
- ist ein Fork von cdrecord, der auch mit DVD-R/-RW Brennern umgehen kann
DVD-RAM
DVD-RAMs werden wie eine Wechselplatte behandelt, man kann sie normal formatieren (am besten mit UDF) und mounten. Bei Verwendung anderer Dateisysteme kann sich die Lebensdauer stark verkürzen.
Eine DVD-RAM HOWTO findet ihr unter:
Quelle: http://m4l.berlios.de/pub/Main/HowTo/DE-DVD-RAM-HOWTO.html
- Frage: Warum sollte sich die Lebenszeit einer DVD-RAM verkürzen?
Jede "Speicherzelle" der DVD-RAM kann nur endlich oft überschrieben werden (siehe DVD-RAM). UDF achtet speziell darauf, dass die Speicherzellen gleichmäßig verwendet werden und so die DVD nicht an einer Stelle frühzeitig den Geist aufgibt. -- HenrykGerlach 2005-04-26 16:54:05
Z.B. durch die Tatsache, dass die meisten Dateisysteme die Zugriffszeit zurückschreiben (auch wenn nur lesend auf die Datei zugegriffen wird). Wenn eine Datei häufig gelesen wird, wird diese Information häufig geändert (immer an der gleichen Stelle). Deshalb sollte eine DVD-RAM mit der Option noatime (s.a. unten) gemountet werden.
OffeneFrage: Ist dies mit den offiziellen Versionen von Kernel und Userspace-Tools möglich oder sind dafür spezielle Patches notwendig? Geht es auch mit ide-cd oder benötigt man zwingend ide-scsi?
Bei mir lief es mit SuSE 9.0. -- HenrykGerlach 2005-04-26 16:54:05
Bei mir mit Debian Sarge und Kernel 2.6.9 -- RalfMoll 2005-04-26 18:37:23
DVD-RAM formatieren und beschreiben
Low-Level Formatierung
Eine Low-Level Formatierung macht man mit dem Befehl dvd+rw-format. (Das Mapping wird zurückgesetzt, alle Sektoren werden gelöscht, wenn dabei defekte Sektoren auftreten werden sie in die Spare-Area gemappt. Dauert ca. 45 min.)
dvd+rw-format -force=full /dev/hdx
UDF-Dateisystem erzeugen
Um ein UDF-Dateisystem zu erzeugen: mkudffs --media-type=dvdram /dev/dvdram Wobei /dev/dvdram ein symlink ist, der auf die eigentlich Gerätedatei zeigt (s.u.). Bearbeite /etc/fstab und ergänze es um folgende Zeile: /dev/dvdram /media/dvdram udf rw,sync,user,noauto 0 0
Quelle: http://www.7070.org/docs/linux
Um mit einem DVD-Brenner eine DVD-RAM zu schreiben (vorausgesetzt der Brenner unterstützt dieses Format) müssen zuerst einige Änderungen vorgenommen werden: Zuerst sollte ein Symlink in /dev auf das Gerät angelegt werden mit z.B. ln -s /dev/sg0 dvdram, dann ein passender Eintrag in /mnt mit mkdir /mnt/dvdram. Als nächstes folgt der Eintrag in der /etc/fstab: /dev/dvdram /mnt/dvdram udf noatime,noauto,rw,users 0 0. Bevor dann eine DVD-RAM genutzt werden kann, muss man sie noch vor dem mounten mit mkudffs --spartable=2 --media-type=cdrw /dev/scd0 mit dem UDF 2-Dateisystem formatieren (dafür muß man udftools installiert haben). Nun kann man die DVD-RAM wie eine Festplatte nutzen mit weit über 10.000 Zyklen - der langsamere Datenaustausch liegt an der ständigen Verifikation der übertragenen Daten um die Datensicherheit zu gewährleisten (deshalb optimales Backup-Medium).
DVD-RAM für Debian Sarge (Kernel 2.6.8)
- Verwendete Hardware: LG GSA-4163B auf /dev/hda
Symlink erstellen:
ln -s /dev/hda /dev/dvdram
UDF-Tools installieren
apt-get install udftools
Modul udf laden
modprobe udf
DVD-RAM formatieren
mkudffs --spartable=2 --media-type=dvdram /dev/dvdram
Eintrag /etc/fstab
/dev/dvdram /media/dvd-ram udf noatime,rw,sync,user,noauto 0 0
Mounten mit
mount dvd-ram
DVD-RAM: Welches Dateisystem nutzen?
- Frage: Wieso verkürzt die Verwendung von anderen Dateisystemen als UDF die Lebensdauer? Nur wegen atime oder gibt's noch andere Probleme?
- Antwort: Man sollte wegen der Gefahr des Einbrennens keine anderen Filesysteme ausser UDF verwenden.
Die aktuellen Filesysteme gehen oft her, und schreiben Daten an eine Stelle wo sich Daten befanden die vorher gelöscht wurden. Bei Festplatten oder Flashspeicher ist das unkritisch, bei optischen Medien die mit einem Laser beschrieben werden kann das Fehler hervorrufen, weil der Laser ein und die selbe Stelle mehrmals hintereinander (je nach dem wie oft man "bruzzelt") beschreibt.
UDF macht das ganze etwas "intelligenter" in dem zuerst mal alles was kommt hintereinander weg auf die DVD-Ram geschrieben wird, um dann wenn sich die Kapaziät dem Ende nähert, die als "gelöscht" markierte Sektoren/Spuren wieder mit neuen Daten zu füllen, sprich mechanisch gesehen zu überschreiben. Das kann nicht beliebig oft (bei optischen Medien) wiederholt werden.
Man kann das mit dem Benutzen von "analogen" Videobändern vergleichen, je öfter man die täglich benutzt, umso schlechter wird die Qualität des Bildes, bis hin zur mechanischen Zerstörung des Bandes, im schlimmsten Fall mit dem Ende des Schreib/Lesekopfes.
OffeneFrage: Was kann UDF im Vergleich zu EXT nicht? Werden da auch Besitzer und Gruppe, etc. gespeichert?
- Antwort : Steht doch oben. Viele für magnetische Speichermedien (festplatten, Floppy-Disks, Zips) angewendete Filesysteme gehen her und überschreiben den durch einen Löschvorgang frei gewordenen Speicher sofort.
Bei einem optischen ! RW-Medium schreibt der Laser direkt anschliessend auf die Stelle drauf, was früher oder später dazu führt, das die Stelle defekt ist. Der Laser schiesst , wenn du das so siehst, qausi Löcher in die Beschichtung rein wenn er immer die gleiche Stelle trifft und macht dadurch letzlich das Medium kaputt. UDF verhindert solch ein Verhalten zuverlässig solange das Medium nicht ganz voll ist.
Hint man kann allerdings problemlos auch die übliche Schreib/leserecht auf einem UDF-formatierten Medium speichern, dito ist es möglich auf ein UDF-Formatiertes Medium noch ein etx2/3 FS drüberzubügeln Grundlage ein DVD-Ram Medium anzusprechen und zu verwenden bleibt aber eindeutig UDF.
Tipps und Tricks
Man sollte beim DVD mastern darauf achten, neuere kernels zu verwenden, und noch wichtiger, aktuelle Filesysteme. ReiserFS bis zur Version 3.5 hat laut http://www.suse.de/~aj/linux_lfs.html keinen LargeFileSystemsupport, sprich Dateien die grösser als 2 Gigabyte sein dürfen. Wobei aktuelle (05/2004) Distros inzwischen bei 3.6 angelangt sind. ext2/ext3 FS betrifft diese Problematik nicht.
Immer noch aktuell ist das leidige Problem welcher Rohling mit welchem DVD-Brenner harmoniert und möglichst wenig Ausschuß produziert. Leider ist das so einfach nicht herauszufinden, und man wird arm dabei, wenn man sich an Herstellerempfehlungen hält. Und logo, die labeln oft irgendwelche "Grabbelkistenware" um Auch der Preis ist kein Maßstab dafür ob ein Rohling tut oder nicht. Man kann mit dem Windowsprogramm Atip feststellen, wer der eigentliche Rohlingshersteller ist, aber eine Garantie ist das natürlich nicht, ob man ein Qualitätsprodukt verwendet.
Für Benutzer von Geräte von Plextor könnten folgenden Programme interessant sein: pxlinux (ganz unten auf der Seite)