Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte nicht blind irgendeinen Drucker kaufen. Man sollte berücksichtigen was man drucken möchte und wieviel man für einen Drucker ausgeben möchte. Wer z.B. zumeist Text druckt wird mit einem Laserdrucker eine wesentlich bessere Druckqualität haben bei geringeren Druckkosten pro Seite. Wer Fotos drucken will sollte eher zu einem Tintenstrahler greifen. Wer zumeist Text und ein wenig Farbe drucken will fährt am besten mit einem Laserdrucker plus einem Tintenstrahler. Wer Platzprobleme hat fährt gut mit den sog. All-In-One-Geräten (einer Kombination aus Drucker, Scanner, Kopierer und ggf. auch Fax).
Inhaltsverzeichnis
Tintenstrahler
Viele Tintenstrahler drucken in hervorragender Qualität mit CUPS und den Treibern von GimpPrint. Bei manchen Modellen ist die Qualität damit sogar besser als mit den Original-Windows-Treibern vom Hersteller.
Es gibt es zwei Marken, die man empfehlen kann:
EPSON - Die EPSON Stylus-Modellreihe wird durch die !GutenPrint/!GimpPrint-Treiber unterstützt. GutenPrint unterstützt auch CMYKRB der Modelle Epson Stylus Photo R800 und R1800. EPSOn liefert auch hervorragende Treiber mit dem Photo Image Print System (PIPS)
Hewlett-Packard
HP Inkjet / Deskjet: fast alle Modelle werden vom HP-eigenen Treiber (der FreieSoftware ist) unterstützt.
HP 970 Cxi: wird vom OpenSource-Treiber hpijs unterstützt, GIMP-Treiber ist auch vorhanden. Trotzdem habe ich zwei Probleme mit dem Drucker. Ausdruck ist häufig schief und der obere Rand abgeschnitten. Druckqualität ist aber gut.
Andere
- Lexmark Z52: der Hersteller bietet eigene Linuxtreiber an, LPD und CUPS haben inzwischen aber gleich gute Unterstützung für den Drucker.
typische Installation eines HP-Druckers mit HPLIP unter Debian:
- Installiere Pakete cupsys, hplip-ppds und hplip
- Verbinde Drucker möglichst über ein USB-Kabel (Paralellkabel wird von HP oft nicht mehr unterstützt)
- Starte CUPS neu: /etc/init.d/cupsys start
- Überprüfe ob hplip gestartet wurde, oder starte von Hand: /etc/init.d/hplip start
Rufe die Startseite von cups im Browser auf: http://localhost:631/
- Klicke auf Reiter Administration
- Klicke auf Add Server (nicht Add Printer!)
- Printername sollte automatisch vorgeschlagen werden
- Wähle anschließend passendes Druckermodell aus (z.B. HP 970Cxi)
- Um lpr verwenden zu können sollte man beispielsweise in .bashrc die Umgebungsvariable
- PRINTER auf den angegebenen Druckernamen setzen
- HP bietet eine Toolbox an, mit den man z.B. die Druckköpfe reinigen/ausrichten kann: hp-toolbox.
- Um diese zu starten musste ich bei mir erst noch den folgenden Eintrag zur Datei /etc/locale.get hinzufügen: en_US.UTF-8 UTF-8. Anschließend auf der Konsole eingeben: locale-gen Nun sollte man auch die Toolbox starten können mit hp-toolbox
Laserdrucker
PostScript ist DAS Standardformat unter Linux/UNIX. Es ist also nett (wenn auch kein muss), wenn man einen PS-Drucker hat. Ebenso ist es unter Linux/UNIX auch durchaus üblich und einfach, einen Netzwerkdrucker anzusprechen, es ist also nett, wenn der Drucker eine Netzwerkschnittstelle hat.
Die meisten werden wohl mit einem monochromen Laserdrucker vorlieb nehmen, aber auch Farb-Laserdrucker sind inzwischen erschwinglich geworden.
Brother und Lexmark haben beide ihre eigene Postscript-Interpreter Codebasis und produzieren daher tendenziel mehr niedrigpreisige und höher qualitative Firmware als ihre Konkurrenten. Beide Firmen zeigen Bereitschaft Free Software-Entwickler zu unterstützten.
Lohnende Laser-Drucker beginnen bei 140 EUR, über 350 EUR wird es für Privatleute unsinnig (Stand: August 2006).
Kyocera (viele Modell verstehen PCL oder PostScript)
- FS-820 mit PCL6-Emulation
FS-1020D mit PostScript-Interpreter.
Samsung
Die Hersteller Treiber sind nicht mehr richtig funktionsfähig auf neueren Linuxen, dafür das hier verwenden. http://www.bchemnet.com/suldr/index.html
SAMSUNG Laserdrucker ML-Serie - Hersteller bietet Linux-Treiber zum Download, für einen "Billigdrucker" liefert der ML-1610 gute Ergebnisse. Für Handbücher billiger als ein Tintenstrahler. Ist kein PS-Drucker, aber durch CUPS gleiches Ergebnis.
Samsung ML-1670 (auch für ML-1660 ML-1710 CLP-300 und ähnliche) mit Debian Jessie: In Gnome3 kann das Gerät nicht installiert werden ist die Meldung. Mit dem Samsung Treiber (ULD_V1.00.21.tar.gz) geht es auch nicht, sogar die DruckerKonfiguration von Gnome3 reagiert nicht mehr. Lösung: Die vorher installierten Samsung Treiber deinstallieren mit dem uninstall.sh. Dann sicherstellen das printer-driver-foo2zjs Paket installiert ist (War schon dabei in cups installation Debian Jessie, ausser cups-pdf hätte nebenbei..). Dann den Drucker eingeschaltet lassen, dann auf das WebGUI von CUPS im Browser mit http://localhost:631/admin als root anmelden bei Login. Drucker hinzufügen. Lokalen Drucker ML-1670 wählen und weiter, dann bei Name Lokalisation Beschreibung kann man auf weiter drücken, dann im nächsten Fenster Schritt 5 Model Samsung CLP-310 Foomatic/foo2qpdl (recommend) (en) angeben. Drucker hinzufügen. In den Standardeinstellungen kann man 1200x600dpi belassen (ich glaube es sieht besser aus die Graustufen), wer es versuchen will kann auf 1200x1200dpi wechseln und abschliessen.
- ML-4500 (kein PS aber freie Treiber von Samsung verfügbar)
Brother (viele Modell verstehen PCL oder PostScript)
- Brother HL-1270N: Postscript, Netzwerk10/100, Config via Webserver im Drucker, preiswert. Einziger Haken: fummeliger Einzelblatteinzug, Ozonausstoß. Arbeitet ebenfalls sehr gut mit CUPS zusammen.
- Brother HL-2370DN sehr günstiges Modell, kann Postscript, PCL, Netzwerk 10/100/1000, braucht keine fummelige Konfiguration (Brother HL2370 DN series driverless cups XYZ) - hier bei mir ans Netzwerk stöpseln und sich dem drucken freuen können. Kann im übrigen auch Duplex-Druck, für Rechnungen und Zeugs für die Ablage supergeeignet. Nachdem der Druckauftrag durch Cups durchgelaufen ist, angenehm flott und schön leise.
Hewlett-Packard
LaserJet 1010/1012/1015 (verstehen PCL und haben freie Treiber)
HP Laserjet MPP135 (https://support.hp.com/de-de/document/c06381319) kleiner "Würfeldrucker" mit integriertem Scanner (Flachbett). Schön leise im Betrieb, angenehm zügiges Arbeitstempo ABER der orginal gelieferte Treiber von der HP-Homepage zickt rum - Lösung ist HP Laserjet 1022 + Gutenprint Treiber zu verwenden - dann tut's drucken wie es soll.
Apple LaserWriter Pro 600: Mit CUPS und Adobe® PPD (Dateiname: APTOLLD1.PPD). Wichtig ist die parallele Schnittstelle im [PCSPP,TRISTATE] Modus zu öffnen, da im EPP oder ECP Modus nichts gedruckt wird.
Farblaser
- Minolta/QMS magicolor 2430DL/2300DL
HP Color LaserJet 2550L
- Samsung CLX 3175 FX Multifunktionscenter - drucken, scannen, kopieren, faxen.
- Samsung CLP 3175 Baugleich zu obigem Modell - nur keine Fax - und Kopierfunktion.
GDI-Drucker
Zur GDI-Drucker-Problematik gibt es einige Seiten
Weblinks
Informationen zu Treibern auf LinuxPrinting.org
Seit neuestem wird auch HardwareAbstrationLayer (hal) zur Adressierung von Druckern benutzt.
Tips und Tricks
Wer beim Brother HL-2370DN die Duplexfunktion benutzt, muss sich merken daß die Option "lange Seite" im Druckertreiber bewirkt, daß die rückwärtige Seite bedruckt wird, wie man ein Buch lesen kann. Die Option "kurze Seite" bewirkt das der Ausdruck umgedreht wird und beim "umblättern" auf dem Kopf steht. Bei meinen (Zugegebenermassen "textlastigen") Ausdrucken hat die Option keinen Einfuss auf die Druckgeschwindigkeit - mag sein das Graphiken da mehr Zeit kosten.