PCMCIA-nach-PCI-Adapter
Dies sind Adapterkarten, um PCMCIA/PC-Card/Cardbus Karten in einem PCI-Steckplatz von "normalen" PCs betreiben zu können - v.a. üblich bei Wireless. Beispielsweise:
- DWL-500 (= Bundle aus PCMCIA-nach-PCI-Adapter und DWL-650 PCMCIA-Karte)
- 1st Wave PCMCIA-nach-PCI-Adapter
Achtung: leicht zu verwechseln mit sogenannten PLX Adaptern, die keine echten PCMCIA-Bridges sind, sondern nur einige WLAN-Karten wie PCI-Karten aussehen lassen. Einige LinuxWireless Treiber können die PCMCIA WLAN Karten jedoch auch in einem PLX Adapter ansprechen.
PLX Adapter sind z.B.:
- Netgear MA301: Das ist KEIN generischer PCMCIA-Adapter (und wird daher auch nicht von pcmcia-cs unterstützt), sondern ein Spezialteil, das nur mit den entsprechenden Karten tut und auch nicht hotplug-fähig ist.
Außerdem gibt es Adapter, die nur in neueren Motherboards mit PCI-Spezifikation 2.2 laufen. In älteren verhindern sie teilweise das Booten oder werden schon vom BIOS einfach nicht erkannt. Die Cardbus Bridge PCIC2CPR10 von SCM Mircrosystems ist z.B. so ein Teil.
Generell gilt für PCI Adapter, dass sie von den Treibern oft nur mit extra Parametern gefunden werden, siehe Linux-PCMCIA-HOWTO. Z.B. mit Parameter irq_mode experimentieren:
# /etc/sysconfig/pcmcia PCMCIA=yes PCIC=i82365 PCIC_OPTS="irq_mode=0" CORE_OPTS= CARDMGR_OPTS=
Wireless LAN
Da die Informationen hier und auf LinuxWireless etwas unkoordiniert gewachsen sind sei auf LinuxWireless hingewiesen so daß sich die Detailinformationen dorthin verlagern können.
IEEE802.11b
Es gibt hier 2 populäre 11Mbit/s "Familien":
- Lucent/Agere Orinoco + kompatible / OEM-Karten
- Prism2-Karten div. Hersteller
Liste von Produkten und verwendeten Chipsätzen: http://www.linux-wlan.org/docs/wlan_adapters.html
Mehr Details zu den einzelnen Treibern und zur Kompatibilität hier: http://www.hpl.hp.com/personal/Jean_Tourrilhes/Linux/Linux.Wireless.drivers.html
Was funktioniert?:
- Lucent/Agere Orinoco Wireless LAN IEEE802.11 11MBit/s
- ebenso: 1stWave "Professional" Wireless Card (baugleich Lucent Orinoco)
- tun problemlos im ad-hoc Mode, als AP aber nicht verwendbar (keine Firmware)
- am besten mit dem Treiber wvlan_cs verwenden, der wird zwar nicht mehr weiterentwickelt, läuft aber deutlich besser und performanter als der designierte Nachfolger orinoco_cs.
- mehr Infos:
- D-Link DWL-650
- ebenso: andere ähnliche, Prism2-basierte Karten
- wird zwar im Prinzip unterstützt, aber:
orinoco_cs in nicht aktuellen Versionen (<0.09a) macht Probleme / seltsame Fehlermeldungen
- Version 0.09b funktioniert (man kann die Dateien aus dem Treiberpaket einfach über die entsprechenden in pcmcia-cs drüberkopieren), ist aber mit xx KB/s nicht gerade schnell
- wlan_ng läuft als AP (mir passender zus. Firmware) oder als Station an einem AP und muss als separates Paket übersetzt werden (zus. zu Kernel und pcmcia-cs)
- Neuerdings läuft wlan_ng auch im Ad-Hoc-Modus, allerdings nur mit Prism2-Karten mit Kartenfirmware 08c3 oder neuer.
- Netgear MA401: Prism2-Karte
- funktioniert mit den folgenden Treibern:
prism2_cs (funktioniert nicht mit allen Karten siehe TypenKatastrophen)
- orinoco_cs
hostap_cs (hat am meisten Funktionen der Karte implementiert) Anleitung (Debian GNU/Linux): http://wiki.debianforum.de/NetgearMA401
- funktioniert mit den folgenden Treibern:
U.S.Robotics / 11Mbit PCMCIA & 11Mbit PCI (PCMCIA auf PCI-Adapter)
- Die orinoco treiber funktionieren sehr gut
- Sehr günstig (z.B. PCI-Version bei Saturn-Hansa nur 59 Euro)
- PCMCIA auf PCI-Adapter funktioniert auch mit anderen Karten
- PCMCIA-Version hat zwar keine Antennenbuchse, aber dafür einen besseren Empfang als die Lucent/Avaya-Karten
LANCOM AirLancer MC-11
- ist OEM von Agere Systems "Wireless PC Card Model 0104"
- Meldet sich mit der gleichen ID wie Lucent/Agere Orinoco Wireless LAN IEEE802.11
funktioniert mit Treibern (wavelan2_cs) von Agere Systems. Download unter http://www.agere.com/support/drivers/ - leider etwas knifflig zu kompilieren.
- alternativ orinoco_cs (allerdings wohl nicht auf allen Notebooks oder mit allen Firmware-Revs)
- Sitecom WL-011 funktioniert ohne Probleme, denn der Chiphersteller Atmel entwickelt auch Opensourcetreiber
- mehr Infos:
Was funktioniert nicht?
- SITECOM WL-100b (Broadcom 4320 Chipsatz)
Vorläufiges Resumee:
- mit einer Orinoco-kompatiblen Karte und wvlan_cs hat man die beste Performance und am wenigsten Ärger.
- Prism2-Karten nur dann verwenden, wenn man nen AP bauen will und etwas Zeit mitbringt.
Knoppix 3.2:
- kann sehr gut mit Wireless umgehen. Belkin FSD6020 (Prism2) wurde korrekt erkannt. Auch mit 128Bit-WEP keine Probleme. Die Distribution bzw. die Wireless-Programme haben einen großen Schritt gemacht. Früher konnte die Karte nur ohne Verschlüsselung in Betrieb genommen werden.
IEEE802.11g
54Mbit Wireless LAN mit 2.4GHz.
SMC 2802W (PCI), 2835W (PCMCIA) und Netgear WG511 (PCMCIA) basieren auf dem Intersil PrismGT Chipsatz.
PrismGT Chipsätze werden unterstützt: http://prism54.org/ (GPL Treiber von Intersil selbst veröffentlicht).
D-Link G650 Hardware Version A1 basiert auf PrismGT D-Link G650 Hardware Version B1 basiert auf einem Atheros AR5001X+
An Atheros-Unterstützung wird gearbeitet unter http://team.vantronix.net/ar5k/ (pre-alpha, GPL) und http://sourceforge.net/projects/madwifi (beta, Binary HAL + BSD code) - Stand 26.08.2003.
Aktuelle Informationen zu 802.11g und Linux im c't (magazin für computer technik, Ausgabe 24/03 17.11.2003, Seite 214)
Was funktioniert?:
- D-Link DWL-926: Kombipaket aus Access Point DI-624 und PCMCIA-Karte (Cardbus) DWL-G650
- DI-624: externer DSL-Router mit einer Antenne, Gerät über Web-Oberfläche administrierbar, daher unproblematisch
DWL-G650: bei mir in Hardware-Version C2 (wahrscheinlich Atheros-Chipsatz). Treibermäßig ist in Ubuntu 4.10 schon fast alles dabei. Der für Atheros benötigte Madwifi-Treiber befindet sich im Paket linux-restricted-modules.
Zur Nutzung der etwas sichereren WPA-Verschlüsselung ist wpa_supplicant erforderlich (http://hostap.epitest.fi/wpa_supplicant/). Um diese Anwendung zu kompilieren, sind dann doch die Quelltexte von madwifi (http://madwifi.sourceforge.net/) und wahrscheinlich auch des Kernels) notwendig.
- Der Distributionskernel musste nicht ausgetauscht werden, und auch der madwifi Treiber musste nicht überschrieben werden (wahrscheinlich war die Ubuntu-Version neu genug). Das automatische Hochfahren der Karte beim Systemstart ist aber noch Handarbeit.
In wie weit die versprochenen 108 MBit erreicht werden, kann ich nicht sagen und auch an weitere Modi (z.B. AdHoc) habe ich mich noch nicht herangetraut. Ich war jedoch überrascht, wie schnell ich die Sache am laufen hatte. (14.02.2005)
Einzelprobleme
Realtek RTL8180
Frage: Hat schon mal jemand eine Karte mit dem Realtek RTL8180-Chipsatz benutzt? Funktioniert der Treiber von der Realtek-Homepage?
Hab leider noch keinen AP, der steckt noch irgendwo in der Post, dafuer aber schonmal die NIC bekommen. Den Infos liegt Conectiva Linux 9 auf meinem Sony Vaio PCG-FX202 zugrunde. Realtek tarball fuer gcc3.xx, erster Versuch mit Linux 2.4.23pre3 - Modul segfaultet beim laden, Kernel bring eine panic und ist tainted (logischerweise). lsmod zeigt dass das Modul beim initialisieren stecken bleibt. Zweiter Versuch dann mit 2.4.22, hier laest sich das modul soweit laden und laest sich anhand der mitgelieferten wlan(up|down) auch starten und stoppen. Hab die Karte dann mit dem cardmgr bekannt gemacht (Eintrag von 'device "Rtl8139" class "network" module "rtl8180_24x"' in /etc/pcmcia/config und Modul nach /lib/modules/2.4.22/kernel/drivers/pcmcia/) und das Laden des Treibers beim einstecken funktioniert. Das herraus ziehen sollte man aber tunlichst unterlassen! Solange das Treiber Modul geladen ist fuehrt ein herraus nehmen der Karte zu Kernel panic und stehendem system. Generell macht das alles auf mich noch einen sehr unausgegorrenen und instabilen Eindruck. Mal sehen ob ich die Karte mit dem AP verheiraten kann wenn der mal ankommt. Ansonsten ist die Karte anscheinend komplett inkompatibel zu kismet, wavemon und anderen. Evtl mache ich aber noch ein paar Fehler da dies meine ersten Schritte mit WLAN sind. Ein strace auf wavemon zu der Erkenntnis gefuehrt das in /proc/net/wireless keinerlei stats vorhanden sind. Der binary teil des Moduls ist laut release info am 22.08.2003 auf einem RedHat 9 system mit Linux 2.4.20 compiled worden, in der Theorie sind da dann am wenistens Probleme zu erwarten.
Part II: Ok mein AP ist heute angekommen und so nahm das Desaster seinen Lauf. Treiber laed, konfiguration mittels iwpriv und den dokumentierten parametern geht auch und der AP sieht die Karte auch. Sowohl WEP mit 128Bit wie auch unverschluesselt funktioniert das so weit. Ansonsten empfaengt die Karte sogar Daten allerding scheint sie nicht in der Lage sein zu senden was die ganze Sache natuerlich nicht sonderlich sinnvoll macht. Als netter nebeneffekt muste ich festellen dass das Kernel Modul jetzt bei jedem versuch das device irgendwie wieder abzuschalten aussteigt. Versuchsweise hab ich jetzt mal eine e-mail an die NIC Abteilung von Realtek in Taiwan geschrieben. Hoffnung auf brauchbares Feedback habe ich allerdings nicht. Fazit: Finger weg von no-name Karten und wenn schon dran steht das da nen RTL Chip drauf ist nehmt es als Warnung und kauft was vernuenftiges! (Stand: 17.09.2003)
Lösung (14.11.2003)
Ja, ich habe die Karte am Laufen. (Debian Woody - 2.4.20) Anfangs hatte ich genau dieselbe Probleme; mit dem Generic Kernel (2.4.18-bf2.4) bekam die Karte keine IRQ bzw. I/O zugewiesen; dann habe ich den 2.4.22er kompiliert und die Karte wurde erkannt, die Module konnten richtig kompiliert werden (bei mir nur den Tarball für 3.x (eigentlich 3.2.2) und wurden ohne zu mekern geladen. Die Karte meldete sich beim AccessPoint und bekam dort ein Platz, sowohl mit als auch ohne WAP (64 bzw- 128 bits) aber war nicht imstande irgendwas zu senden ("tx error") Dann habe ich herausgefunden, dass das binäre Teil des Drivers auf einem 2.4.20 kompiliert wurde; also habe ich mir diesen Kernel gebaut und siehe da: es läuft. Das Teil ist sogar stabiler geworden, habe noch keine Kernel Panics gehabt. Das Teil lässt dich jedoch nicht im Scann-Modus betreiben und die Konfiguration mittels ivpriv (anstatt iwconfig) ist nicht sonderlich schön. Ich würde auch vom Kauf abraten, aber für alle, die sie schon mal haben:
[1] Kernel 2.4.20 backen (PCMCIA und Orinoco WLan Treibers nicht vergessen!) [2] Drivers herunterladen (NEUE Version 1.4 vom 04.11.03! Tarball gcc-3x) [3] make file anpassen (gcc3.2.2 verwenden wenn möglich) [4] make [5] priv_part.o und rtl8180_24x.o nach /lib/modules/2.4.20/pcmcia kopieren [6] wlanup anpassen ("/sbin/insmod -f priv_part.o" *nach* "/sbin/insmod -f rtl8180_24x.o" nicht vergessen!) [7] Glück haben und glücklich sein -- jps
Ethernet 10/100
- D-Link DFE-650TX: 10/100Mbit/s, günstig, unproblematisch
- Netgear FA411: 10/100Mbit/s, ca. 40EUR, unproblematisch (RJ45-Buchse in Karte eingebaut) - ebenso FA511
- Hersteller/Typ unbekannt, Realtek 8139 Chip: 10/100Mbit/s, sollte funktionieren (bitte Daten ergänzen!)
IBM EtherJet 10/100Mbit/s (Cardbus, P/N: 08L3148), problemlos (zuletzt getestet mit Knoppix 3.3)
- New Media Corp.: 10Mbit/s Ethernet LAN Adapter, problemlos [V 3.1]
Ethernet 10/100/1000
- Digitus DN-2004, 10/100/1000 Mbps Gigabit Ethernet, Cardbus, RJ45-Buchse auf Karte, unproblematisch (Ubuntu 4.10), 1000er-Modus mangels Gegenstelle nicht getestet
Modem
- alle "normalen" Modemkarten sollten funktionieren
- Finger weg von Winmodems!
Modem/Ethernet Kombo
- Xircom Realport (nicht Realport2!), 10/100 Ethernet, 56k Modem. Praktisch: hat alles "eingebaut", keine Anhängsel. Aber: belegt dafür auch "doppelte Höhe".
OFFENE FRAGE:
- Seit gut zwei Monaten versuche ich vergeblich eine analoge PCMCIA Modemkarte unter SUSE 11.0 zum laufen zu bekommen.
- Typ Platinium Card MC 220 Modem Card Data/Fax Modem Folgende Ausgaben scheinen die Karte richtig zu erkennen:
- . # lsmod|grep pcmcia pcmcia 55924 1 serial_cs firmware_class 25984 2 microcode,pcmcia pcmcia_core 55188 4 serial_cs,pcmcia,yenta_socket,rsrc_nonstatic
- # pccardctl info PRODID_1="COM1 SA" PRODID_2="MC220 CARD" PRODID_3="NOKIA 6110" PRODID_4="4T129000000MXX" MANFID=ffff,0101 FUNCID=2
- # lspcmcia Socket 0 Bridge: [yenta_cardbus] (bus ID: 0000:0f:06.0) Socket 0 Device 0: [serial_cs] (bus ID: 0.0)
- # pccardctl ident Socket 0: product info: "COM1 SA", "MC220 CARD", "NOKIA 6110", "4T129000000MXX" manfid: 0xffff, 0x0101 function: 2 (serial)
- # dmesg pccard: PCMCIA card inserted into slot 0 pcmcia: registering new device pcmcia0.0
Ich benötige die Karte um vom Notenbuch Faxe zu versenden - also die Funktion < Klasse 2 Fax > Die Gerätedatei /dev/ttyS0 scheint aber nicht richtig zu sein
Die Ausgabe von wvdial (nur zu Testzwecken) ist
# wvdial --> WvDial: Internet dialer version 1.60 --> Cannot open /dev/ttyS0: Input/output error --> Cannot open /dev/ttyS0: Input/output error --> Cannot open /dev/ttyS0: Input/output error
- Die Ausgabe von faxrunq
- # faxrunq processing F000013/JOB... /usr/sbin/sendfax -v 0,45 f1.g3 Trying fax device '/dev/ttyS0'... cannot set termio values! /usr/sbin/sendfax: cannot access fax device(s) (locked?) command exited with status 2
Unter SuSE 10.0 lief die Karte problemlos - da ich leider weder im Internet noch sonst irgendwo etwas hilfreiches gefunden habe, hoffe ich hier den fehlenden Tipp zu erhalten. Vielen Dank für Eure Mühe