Homepage: http://noflushd.sourceforge.net/
Lizenz: GPL
Noflushd fährt, wenn der Computer nicht in aktiver Benutzung ist, die Festplatte nach einstellbarer Zeit automatisch herunter und sorgt dafür, dass der Kern danach keine im Hauptspeicher gepufferten Daten auf die Platte zurückschreibt (flushed). Die Platte bleibt solange in Ruhe, wie nur Daten benötigt werden, die schon im Hauptspeicher vorhanden sind, und solange nicht durch einen expliziten "sync" Befehl ein Flush verlangt wird.
Daher ist noflushd bei Journaling-Dateisystemen (ext3, ReiserFS, ..), die alle paar Sekunden das Journal auf der Platte updaten, nur mit hochgesetzter Updatezeit effektiv. Beim ext3-Dateisystem liegt die Updatezeit standardmäßig bei 5 Sekunden. Man verändert sie durch Setzen der Variablen commit beim Mounten des Dateisystems. http://eene.mine.nu/webserver7.html beschreibt einen Webserver mit einer Updatezeit von 11,5 Tagen unter noflushd. Auf diesem läuft die Platte durchschnittlich alle 6 Stunden für 1 Minute an. Gelegentlich dauert es sogar ganze 4 Tage bis zum nächsten Anlauf.
Allerdings bedeutet eine so große Updatezeit, daß (praktisch) kein Journaling stattfindet. Daher verwendet man in Verbindung mit noflushd nur zur Not ein Dateisystem mit Journaling; das ist nämlich langsamer im Zugriff und größer im Code. Bitte mißdeuten Sie diese Bemerkung nicht als Einwand gegen Journaling.
Wenn man nur lesend auf eine Platte zugreift, bietet es sich an, diese als read-only zu mounten. Dies ist insbesondere für /usr (außer bei Debian Sid u.Ä.) und reinen Daten oder Backup Platten sinnvoll. Dazu kann man diese Befehle benutzen:
mount -ro remount /pfad/zum/einhängepunkt # nur-lesen mount -wo remount /pfad/zum/einhängepunkt # lesen und schreiben
Weitere Infos: Linux Hard Disk Spin-Down
Siehe auch: hdparm, LinuxMobil